Versammlung
Härkingen schliesst Jahresrechnung mit Plus von 1.1 Millionen ab

An der Rechnungsgemeindeversammlung in Härkingen konnte ein Überschuss von 1,1 Millionen präsentiert werden.

Gülpinar Günes
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Die Gemeinde macht einige Franken plus. Es sind über 1 Million. (Symbolbild)

Die Gemeinde macht einige Franken plus. Es sind über 1 Million. (Symbolbild)

/KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

«Die Gemeinde Härkingen hat die Jahresrechnung erfreulich besser abgeschlossen als budgetiert.» Mit bodenständiger Bescheidenheit verkündete der Gemeindepräsident Daniel Nützi einen Gewinn von rund 1.1 Millionen Franken an der vergangenen ordentlichen Rechnungsgemeindeversammlung. Eine Summe, die nahezu die weiteren Punkte auf der Traktandenliste in den Schatten warf: Zur Genehmigung standen unter anderem der Geschäftsbericht der HEnergie Härkingen sowie die Führungsstruktur der Bevölkerungsregion Thal-Gäu.

Rund 586’000 Franken Aufwandüberschuss seien ursprünglich budgetiert gewesen für das Jahr 2018. Vor allem Mehreinnahmen bei den Steuern der juristischen Personen wie auch bei den natürlichen Personen sowie die zusätzliche Gewinnausschüttung der HEnergie Härkingen hätten zu diesem unerwarteten Ergebnis geführt, erklärte Franziska Wyss, Gemeinde- und Finanzverwalterin den 30 anwesenden Stimmberechtigten. Um zukünftigen Steuerschwankungen vorzubeugen, so Franziska Wyss, werden 780 000 der 1.1 Millionen Franken in die finanzpolitische Reserve eingelegt. Der restliche Betrag ergänzt das Eigenkapital der Gemeinde auf 6.1 Millionen. Somit beträgt das Nettovermögen Härkingens pro Einwohner mit 4112 Franken um 887 Franken mehr als im Vorjahr.

Jörg Dietschi, Vorsitzender des geschäftsführenden Ausschusses der HEnergie Härkingen, vermittelte im Geschäftsbericht des Unternehmens eine Abnahme im Netz- sowie im Energieabsatz. Der vergleichsweise tiefere Gewinn jedoch sei auf tiefere Energiepreise zurückzuführen. Dennoch schloss das Unternehmen mit einem Jahresgewinn von rund 148›000 Franken ab. Gleich im Anschluss brachte der Gemeindepräsident die Genehmigung des Vertrages zur Führungsstruktur der Bevölkerungsschutzregion Thal Gäu an. Er erläuterte, dass die Region das ganze Thal, das Gäu und die Gemeinde Fulenbach umfasse und hob vor der Abstimmung wesentliche Paragraphen des Vertrages hervor, welche die Organisation, Aufgaben sowie die Kommissionen der Region festlegten. Beide Anliegen wurden einstimmig angenommen.

Zur Genehmigung standen ausserdem zwei Abrechnungen betreffend Umbauten am Primarschulhaus. Beide Kredite wurden unterschritten und vom Souverän genehmigt. Auch die Abrechnung betreffend Umgestaltungsmassnahmen an der Ortsdurchfahrt, für die vor fünf Jahren ein Kredit von rund 646’000 Franken gesprochen wurde, konnte um 35’000 Franken unterschritten werden. Diese Abrechnung wurde ebenfalls einstimmig genehmigt. Des Weiteren genehmigten die Stimmbürger einen Kredit in der Höhe von 185’000 Franken zu Lasten des Budgets 2020 für ein neues Tanklöschfahrzeug. Zum Schluss brachte der Präsident des Zweckverbands Wasserversorgung Untergäu aus dem Publikum seine Bedenken bezüglich «Cargo Sous Terrain» beim Gemeinderat an: Die geplante Röhre stelle eine Gefährdung des Grundwassers dar. Dies sei in der Gesetzesgrundlage, zu der aktuell die Vernehmlassung läuft, ungenügend behandelt worden. Die Bitte, sich im aktuellen Verfahren ebenfalls vernehmen zu lassen, nahm der Gemeinderat entgegen.