Oberbuchsiten
Für Primarschüler bleibt es eng – Volk lehnt Schulhauserweiterung ab

Beide Varianten der Schulraumerweiterung wurden von den Oberbuchsiter Stimmberechtigten abgelehnt. Der Gemeinderat muss bei der Planung über die Bücher.

Kelly Spielmann
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Der Schulraum in Oberbuchsiten bleibt nach dem Nein der Stimmbürger knapp (im Bild das Schulhaus Steinmatt).

Der Schulraum in Oberbuchsiten bleibt nach dem Nein der Stimmbürger knapp (im Bild das Schulhaus Steinmatt).

Zur Abstimmung standen in Oberbuchsiten zwei Varianten zur Schulraumerweiterung: Eine Teil-Zentralisierung, bei welcher Kindergarten und Tagesstruktur im Schulhaus Oberdorf eingerichtet würden, während die Primarschule am Standort Steinmatt angesiedelt wäre sowie eine komplette Zentralisierung, welche alle Schulstufen im Steinmattschulhaus forderte. Doch keine der beiden Varianten erhielt den Segen der Oberbuchsiter Stimmberechtigten, beide wurden abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 43,2 Prozent.

Die Variante 1, die „Teil-Zentralisierung“, erhielt 239 Ja-Stimmen sowie 319 Nein-Stimmen, während die zweite Variante mit 251 Ja-Stimmen und 307 Nein-Stimmen abgelehnt wurde. Die Stichfrage, welche Variante durchgeführt werden solle, wenn beide angenommen würden, fiel mit 244 zu 166 Stimmen für die Variante 2, die „Zentralisierung“, aus.

Daniel Lederer, Gemeindepräsident Oberbuchsitens, hat sich mit dem Gemeinderat für die Variante „Teil-Zentralisierung“ eingesetzt und ist dementsprechend enttäuscht vom Ausgang der Abstimmung. „Aber es ist ein demokratischer Entscheid, den wir natürlich akzeptieren“, so Lederer. Seiner Meinung nach seien die beiden Varianten an den Kosten gescheitert. „Ich kann das natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber die Stimmung im Dorf war schon, dass beide Varianten zu teuer sind.“ Nun müsse der Gemeinderat nochmals über die Bücher und eine neue Variante vorschlagen, denn der Schulraum sei nach wie vor knapp. „Wir werden bei der Planung sicherlich auf den Preis schauen“, so der Gemeindepräsident.

Zufrieden zeigt sich hingegen Kuno von Wartburg aus Oberbuchsiten, welcher sich gegen beide Varianten gestellt und zwei mal Nein forderte. „Es scheint, als hätten wir die Mehrheit von unseren Argumenten überzeugen können“, so von Wartburg. Er sei sich sicher, dass das Resultat erfolgte, weil beide Varianten nicht komplett überzeugen konnten. „Der Gemeinderat muss jetzt möglichst rasch aktiv werden und ein neues Konzept erarbeiten“, so der Oberbuchsiter.

Denn auch er ist fest überzeugt, dass es mehr Schulraum braucht. Er hofft nun auf „ein ganzheitliches Projekt, das überzeugen kann. All die Arbeit sei seiner Meinung nach nicht umsonst gewesen: „Man kann all die Projektarbeit für das neue Konzept nutzen, man muss sie nur etwas justieren.“