Wolfwil
Eiskunstläuferin Sarah Meier: «Es ist mit allen Kindern spannend»

Die Primarschule in Wolfwil machte beim «Schule bewegt»-Programm des Bundes mit und bekam am Montag Besuch von einer schweizweit bekannten Persönlichkeit. Die Eiskunstläuferin Sarah Meier absolvierte mit 157 Kindern Gleichgewichtsübungen.

Karin Schmid
Drucken
Balance und Haltung 1a – dafür gab es Applaus von der Eiskunstlauf-Europameisterin 2011.

Balance und Haltung 1a – dafür gab es Applaus von der Eiskunstlauf-Europameisterin 2011.

Karin Schmid

«Schule bewegt» ist ein Programm des Bundesamts für Sport (Baspo), das von einem Team der dort beheimateten Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) geleitet wird und als Dienstleistung für Lehrpersonen aller Schulstufen und Betreuer/-innen von Tagesstrukturen gedacht ist. Dabei werden diesen leicht umsetzbare Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt; die Klassen verpflichten sich im Gegenzug zu mindestens 20 Minuten Bewegung pro Tag. Heuer haben sich schweizweit aktuell (per Montag) 3316 Schulklassen und Tagesstrukturen für «Schule bewegt» angemeldet. Für zusätzliche Motivation mit Höhepunkteffekt wollen diverse schweizweit bekannte Sportpersönlichkeiten sorgen, die im Rahmen des Programms im Verlaufe des Jahres die dafür angemeldeten Schulen besuchen.

Und noch einmal ...

In den Genuss eines solchen Besuchs kamen gestern 157 Kindergarten- und Primarschulkinder in Wolfwil. Einen von vier Bewegungsposten betreute Eiskunstläuferin Sarah Meier. Die Europameisterin von 2011, die seit März für eine Wochenzeitschrift ein Journalismus-Praktikum im Bereich Sport absolviert, nahm den «Schweiz bewegt»-Termin im Gäu wahr, weil dieser an einem Montag angesetzt war.

«Ich muss arbeiten und habe nur am Sonntag und Montag frei. Der Ort spielt mir ohnehin keine Rolle. Egal wo ich bin, es läuft immer super und die Kinder sind motiviert.» Sarah Meier absolvierte mit den fünf- bis zwölfjährigen Wolfwilerinnen und Wolfwilern Gleichgewichtsübungen, mit denen sie selber im Training arbeitet. «Gleichgewicht ist wichtig im Eiskunstlauf.»

Die klassen- beziehungsweise gruppenweise aufgeteilten Kinder stürzten sich mit Feuereifer auf die vorhandenen «Balanceobjekte» wie Turnbänkli, Rollen, Bretter, Kreisel und Pedalos und liessen sich dabei auch nicht von Fehlversuchen oder sogar Stürzen abschrecken. Alle standen lachend wieder auf und versuchten es gleich noch einmal – und noch einmal – und noch einmal ...

Zum Schluss ein Autogramm

Je nach Gruppenzugehörigkeit wechselten die Kinder vor oder nach den 20 Minuten mit Sarah Meier zu den anderen drei Posten, an denen sie sich mit Footbags (gefüllten, ballförmigen Stoffsäcklein), beim «Schtiftigame» und Seilspringen austoben konnten. Das krönende Ende des anderthalbstündigen «Schule bewegt»-Programmblocks war eine Interview- und Fotoshooting-Viertelstunde mit Sarah Meier.

Sarah Meier hat keine bevorzugte Altersgruppe bei «Schule bewegt». «Es ist mit allen Kindern spannend. Die älteren sind besser, die jüngeren dafür herzig und erfrischend. Sie gehen einfach drauflos und überlegen sich nicht zuerst, ob sie etwas tun sollen oder nicht. Die Kinder nehmen viel auf. Von ihnen kann man viel lernen und mitnehmen, auch wenn man manchmal aufpassen muss, dass ihnen nichts passiert.»