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Mümliswil gedenkt der Explosionskatastrophe vor 100 Jahren, im Gäu offenbart sich der Bauboom und ein neuer Erlebnisweg im Naturpark Thal erfreut Gross und Klein. Diese Ereignisse gehören zum Auftakt unseres Jahresrückblicks von 2015.
Besonders in den Abendstunden staut sich der Verkehr durch die Klus täglich. 1 100 Fahrzeuge pro Stunde wollen die Klus in Richtung Thal durchfahren, wurde gezählt. Die Umfahrung Klus, seit Jahren ein Thema, soll endlich Realität werden.
Auch im vergangenen Jahr gab es in der Gastroszene im Thal Bewegung. Georg Schellenberg, Treuhänder aus Oensingen, übernahm im April dieses Jahres mit viel Optimismus den Alpenblick ob Ramiswil. Auch der Sternen in Matzendorf konnte wieder einen neuen Verantwortlichen vermelden. Unter Besitzer Guido Fluri hat sich der Österreicher Anton Wilhelm Oreskovic die Küchenschürze umgelegt. Geschlossen ist hingegen bis auf weiteres das Gasthaus St. Joseph in Gänsbrunnen. (frb)
Mit der Umfahrung, welche nach ersten Schätzungen rund 65 Mio. Franken kosten würde, sollte die Erreichbarkeit des Thals zu verbessert, die Verkehrssicherheit gefördert und der öffentliche Verkehr gestärkt werden.
Das Mitwirkungsverfahren wurde am 26. Juni geschlossen. 84 Personen und Institutionen haben sich zum Projekt geäussert, teilte das Amt für Verkehr und Tiefbau mit. Ende Jahr hat der Regierungsrat von diesem Mitwirkungsverfahren Kenntnis genommen. Im kommenden Jahr soll nun das Bauprojekt erstellt werden.
Musikgrössen wie Lionel Richie, Rockröhre Gianna Nannini, Bligg, Stephan Eicher oder Schlagersternchen Beatrice Egli sorgten vom 1. bis 5. Juli bei der fünften Auflage des Festivals St. Peter at Sunset in Kestenholz für tolle Stimmung. Die Auflage 2017 findet vom 5. bis 9. Juli statt.
Am 30. September 1915 explodierte die Kammfabrik in Mümliswil. Diese Katastrophe riss 32, vorwiegend junge Menschen in den Tod. Eine grosse Welle der Spendenfreudigkeit half den Betroffenen damals, die schwerste Not etwas zu lindern. Einige Erkenntnisse zur Sicherheit von Fabrikanlagen wurden aus der Tragödie gewonnen.
Diesem Ereignis wurde 100 Jahre später, am 30. September dieses Jahres in Mümliswil gedacht. Eine vielfältige Ausstellung wurde im Museum Haarundkamm eingerichtet und Stelen mit historischem Inhalt im ganzen Dorf wurden aufgestellt.
Die von der «Konkordia»Balsthal durchgeführten Musiktage des Musikverbandes Thal-Gäu-Olten-Gösgen werden in guter Erinnerung bleiben. Dafür sorgten am Jugendmusiktag vom 14. Juni die regionalen Nachwuchstalente, die in der Haulismatt ihr Können unter Beweis stellten. Am 21. und 22. Juni folgte der Höhepunkt der Musiktage mit den Auftritten der Musikgesellschaften und den Marschmusikparaden. Siegreich war am Samstag die «Konkordia» Wolfwil, am Sonntag die «Konkordia» Aedermannsdorf.
Neben der Ausstellung im Museum und im Dorf wurden an zwei Abenden jeweils Mozarts «Requiem» unter der Leitung von Classionata-Initiant und Dirigent Andreas Spörri aufgeführt.
Nicht nur Einheimische, auch Besucher aus der ganzen Schweiz interessierten sich für die Vergangenheit. «Die Wirkung auf unser Museum ist gut spürbar», sagte Elvira Bader, Präsidentin des Vereins Haar und Kamm. «Wir dürfen Besucher aus der ganzen Deutschschweiz begrüssen». Die erwähnte Sonder-Ausstellung dauert noch das ganze Jahr 2016.
Der Bauboom im Gäu offenbart sich vor allem in der Gemeinde Neuendorf, wo rund 140 Wohneinheiten geplant oder bereits im Bau sind. Alleine die UBS-Pensionskasse will zehn Mehrfamilienhäuser mit 67 Wohnungen realisieren.
Weitere fünf Mehrfamilienhäuser mit 44 Wohnungen umfasst ein Projekt der Ducksch + Anliker Architekten AG in Zürich. Zur regen Bautätigkeit trug auch die Migros Verteilbetrieb AG bei, die im Dezember das 67,4 Mio. Franken teure Logistik Center Ost einweihte.
Mit der Eröffnung des Holzweges zwischen Balsthal und Holderbank, ist auf Initiative des Künstlers Sammy Deichmann im September im Naturpark Thal eine neue Attraktion geschaffen worden, die sofort bei Gross und Klein auf viel Beachtung stiess.
Verhaltensauffällige Schülerinnen und Schüler können künftig auf dem Brunnersberg etwas Ruhe finden. Die dort befindliche ehemalige Bergschule wurde nämlich anfangs November zum Ferienhaus für die Kinder und Jugendlichen des Sonderpädagogischen Zentrums Bachtelen umfunktioniert.
Nach langem Hin und Her um das Weiterbestehen oder Ende der einzigen Bergschule im Kanton Solothurn konnte nun für das Haus eine sinnvolle Verwendung gefunden werden.