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Die Gemeindeversammlung in Kestenholz genehmigte den Voranschlag und die Steuersenkung ohne Gegenstimmen. Auch dem Kredit von 210'000 Franken für die Sanierung der Turnhalle in der Kreisschule wurde zugestimmt.
Die Kestenholzer Steuerpflichtigen werden vom nächsten Jahr an leicht entlastet. Die im Saal des Restaurants Waldheim tagenden 15 Stimmberechtigten folgten dem Antrag des Gemeinderates und stimmten einer Senkung des Steuersatzes um 2 Prozent einstimmig zu.
Damit wird ab 2018 der Steuerfuss sowohl für natürliche wie für juristische Personen neu 117 Prozent der einfachen Staatssteuer betragen. Der Steuersatz von 44 Prozent für Holding- und Domizilgesellschaften bleibt unverändert. Wie Finanzverwalter Markus Wyss auf eine Frage aus den Reihen der Versammlung hin erklärte, sind in Kestenholz aktuell fünf Holdings domiziliert.
Mit dieser Steuersenkung macht die Gemeinde Kestenholz eine vor drei Jahren beschlossene Steuererhöhung teilweise rückgängig. 2014 hatten die Stimmberechtigten einen Bruttokredit von 7,35 Millionen Franken für den Bau eines neuen Schulhauses bewilligt und anschliessend einer Erhöhung des Steuerfusses auf 119 Prozent zugestimmt, nachdem in ersten Berechnungen gar von einem Plus von sechs Prozent die Rede gewesen war.
Inzwischen ist das neue Dorfschulhaus in Betrieb. Der Neubau wurde mit geringeren Baukosten als ursprünglich budgetiert realisiert. Die Gemeinde Kestenholz kann zudem von den deutlich günstigeren Bankbedingungen für die Verzinsung der Schuldkredite profitieren.
Die Ausgaben in der Gemeindeverwaltung wachsen trotz geringeren Personalkosten vor allem wegen der Erneuerung der EDV um 42'000 Franken sowie bei Feuerwehr und Zivilschutz um 29'000 Franken. Demgegenüber sinken die Ausgaben im Ressort Bildung um netto 82'000 Franken.
Neben diesen grössten Brocken kann bei den natürlichen Personen mit Steuereinnahmen von 4,45 Millionen Franken oder gut 100'000 Franken mehr als im Vorjahr gerechnet werden. Unter dem Strich resultiert in der Erfolgsrechnung bei Gesamtausgaben von 8,25 Millionen Franken ein prognostizierter Ertragsüberschuss von 13'060 Franken. Ohne die Steuersenkung wäre der Gewinn rund 76'000 Franken höher ausgefallen.
Separat zum Voranschlag hatten die Stimmberechtigten über einen Bruttokredit von 210'000 Franken zu befinden. Dieser Betrag entspricht dem Anteil der Gemeinde Kestenholz an die Sanierung der Turnhalle in der Kreisschule Bechburg bei Oensingen. Der Versammlungsleiter, Gemeindepräsident Arno Bürgi, referierte persönlich über die Hintergründe dieses Geschäfts.
Die Turnhalle ist seit 1975 in Betrieb und erfuhr seither kaum Erneuerungen. Sie wird nicht nur von Schulklassen, sondern auch von den Sportvereinen aus Kestenholz benützt. Für den Gesamtkredit von 775'000 Franken sollen der Boden und die Wände erneuert werden.
Gleichzeitig will man vorspringende Geräteelemente entfernen und damit die Halle den Sicherheitsrichtlinien entsprechend sanieren. Die Versammlung stimmte diesem Geschäft ebenso einstimmig zu wie der Festlegung der Konzessionsgebühr, welche die öffentlich-rechtlichen Firma Energie Kestenholz zu bezahlen hat, auf pauschal 50'000 Franken. Diese Pauschale gilt für die kommenden zwei Jahre und entspricht der bisherigen jährlichen Summe.
Bei dieser Gelegenheit erwähnte Finanzverwalter Wyss zudem, dass dank der Umrüstung von 80 Strassenlampen auf LED die Stromkosten um rund 3'000 Franken geringer ausfielen.