Die Aufräumarbeiten nach Wintersturm Burglind in den Forstrevieren des gesamten Gäu gehen voran, werden aber noch rund drei Monate lang dauern.
«Es geht schon vorwärts», meint Förster Walter Brönnimann. «Aber es liegt immer noch sehr viel rum.» Die Rede ist von Fallholz in den Gäuer Forstrevieren, Spuren des Wintersturms «Burglind» anfangs Januar. In Kestenholz rasierten die starken Windböen gar ganze Waldflächen ab. Noch immer stecken die Förster inmitten der Aufräumarbeiten, ein Ende ist bisher noch nicht in Sicht.
«Jetzt haben wir etwa ein Drittel des Schadholzes aufgerüstet», schätzt Reto Müller, der im Forstrevier Oberes Gäu tätig ist. Sowohl Müller als auch Brönnimann rechnen damit, mit den Aufräumarbeiten bis zum Juni fertig zu sein. «Es dauert doch länger als gedacht», sagt Müller. «Aber sobald wir fertig sind, können wir erste Kosten- und Ertragszahlen nennen.»
Vor allem in Müllers Forstgebiet richtete «Burglind» grosse Schäden an. Rund 30 Hektar Wald hat der Sturm dort verwüstet und schätzungsweise 9000 Kubikmeter Fallholz generiert, was einem gesamten Jahreshiebsatz entspricht. «Verglichen mit den Schäden in der gesamten Schweiz hat es uns sehr schwer getroffen», erzählt der Förster.
«Sogar noch schlimmer als damals ‹Lothar›.» Diese Schäden verursachen zwangsläufig auch hohe Kosten. «Im ersten Jahr ist so ein Sturm zwar fast schon lukrativ», sagt Müller und lacht. «Jetzt haben wir halt viel Holz zu verkaufen.»
In einer zweiten Phase würden dann aber die Erträge aus dem Holzverkauf nicht mehr ausreichen, um die Kosten für die Wiederaufrüstung der Wälder zu decken. «In fünf bis zehn Jahren werden wir mehr Kosten als Ertrag haben», ist sich Müller sicher. «Das regional bezogene Ereignis war zum Glück nicht tragisch für den Holzmarkt», so Müller weiter.
Beide Förster konnten ihr Holz bereits an die Firma Tschopp oder die Firma Schilliger verkaufen. «Einige exportieren das Holz auch ins Ausland», hängt Brönnimann an. «Aber mein Holz soll in der Schweiz bleiben.»