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Das Gewässer verliert Wasser und muss saniert werden. Die umgebende Vegetation wird abgeholzt, das Wasser abgelassen und der Schlamm ausgebaggert. Ziel soll es sein, dass der Weiher im Frühling wieder gefüllt wird.
Wie Daniel Kleger, Revierförster des Forstreviers Werderamt, beim Augenschein vor Ort erklärte, verliert der Weiher «Im Zingg» in Gretzenbach seit Jahren Wasser, und zwar an seiner schmalsten Stelle auf der Bachseite. «Ich vermute, dass das Wasser entlang der Wurzeln der Sträucher, die auf dem Damm zwischen Weiher und dem Gretzenbach wachsen, in den Bach geleitet wird», so Kleger.
Nach seinem Dafürhalten sei dies die einzig mögliche Ursache des Wasserverlustes. Der Weiher wird durch die alten Bally-Quellen gespiesen und an seinem unteren, nördlichen Ende entwässert.
Nach Rücksprache mit dem zuständigen Projektleiter Jonas Lüthy vom kantonalen Amt für Raumplanung samt vorausgehendem Augenschein, soll der Weiher nun saniert werden. Er soll «mit einem regulierbaren Ausfluss versehen werden, um zukünftige Unterhaltsmassnahmen zu erleichtern. Die Schlammschicht, welche sich über Jahre abgelagert hat, soll entfernt werden», wie es in der Stellungnahme seitens des Kantons heisst
Als vorbereitende Massnahme, so Lüthy weiter, sei der Unterhalt der umgebenden Vegetation vorgesehen. «Hochstaudenfluren und Röhricht sollen gemäht und Gehölze entfernt werden, mit Ausnahme von beerentragenden Sträuchern. Das Material soll auf bestehende Haufen deponiert werden». Diese würden dann allmählich verrotten und Kleinstlebewesen als Lebensraum dienen, ergänzte der Revierförster. Diese Arbeiten sollen noch diese, spätestens aber nächste Woche durchgeführt werden.
In einer zweiten Stufe dann soll das Wasser komplett abgelassen werden; der Inhalt des Weihers wird an der schmalsten Stelle des Damms in den Gretzenbach entleert, stellte Kleger in Aussicht. Nach der Entleerung, irgendwann zwischen Oktober und Dezember, soll der Weiher ausgebaggert und vom Schlamm befreit werden. «Dies muss zu einem Zeitpunkt geschehen, an welchem es trocken ist, damit wir mit den Geräten in den Weiher gelangen können», begründete der Revierförster. Der Schlamm wird vorerst beim Weiher deponiert, damit er austrocknen und sich darin noch befindliche Kleinlebewesen fliehen können.
In einem weiteren Schritt wird der bestehende Ausfluss am Nordende oberhalb des Kleinkaliber-Schützenhauses aufgehoben und ein neuer Ausfluss auf der Höhe der heutigen Schadstelle erstellt. Es soll sich dabei um ein Betonrohr handeln, das so beschaffen sein wird, dass das Wasser künftig, wenn es notwendig ist, kontrolliert abgelassen werden kann. «Ziel soll es sein, dass wir den Weiher im Februar oder spätestens im März kommenden Jahres wieder mit Wasser füllen, damit die Amphibien wieder ablaichen können», erklärte der Revierförster.