Laupersdorf
Der Steuerfuss wird um zwei Prozentpunkte sinken

Die Gemeindeversammlung Laupersdorf bewilligte das Budget 2018, welches einen Ertragsüberschuss von 278'606 Franken vorsieht.

Rudolf Schnyder
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Bruno Kissling

Gemeindepräsident Edgar Kupper konnte 36 Stimmberechtigte zur Budget-Gemeindeversammlung begrüssen. Der Kanton möchte die Thalstrasse (Hauptstrasse Balsthal-Moutier) im Bereich östlicher Dorfeingang bis zur Kreuzung beim «Loch Ness» sanieren.

Geplant sind der Einbau eines neuen, lärmdämmenden Deckbelages, der Ausbau des Gehweges mit einem Randstein als Abschluss zur Fahrbahn hin und der Ausbau der Bushaltebuchten im «Einschnitt».

Die Gemeinde Laupersdorf muss sich gemäss geltender Regelung mit 24,28 Prozent an den Kosten beteiligen, was 188'100 Franken entspricht. Die Versammlung bewilligte diesen Kredit einstimmig. Ausgeführt wird das Projekt allerdings noch nicht, denn 2018 startet der Kanton erst das Vorprojekt zu dieser Sanierung.

Investitionen in Wasserleitungen

Werkskommissionspräsident Adrian Schaad stellte der Versammlung drei Projekte die Erweiterungen oder den Ersatz von Wasserleitungen vor. Im Gebiet Thalstasse–Obere Brühlmatte (südwestlich der Kreuzung beim Loch Ness) ist eine Erweiterung/Ersatz der Wasserleitung für 165'000 Franken geplant, und im Eglisrain (Kosten von 42'000 Franken) und am Alten Kirchweg (Kosten von 52'000 Franken) Erweiterungen zu einem Ringschluss. «Ein Ringschluss bedeutet erhöhte Versorgungssicherheit und eine Verbesserung des Brandschutzes», erläuterte Adrian Schaad.

Er erwähnte auch, dass das Wasserleitungsnetz der Gemeinde Laupersdorf eine Länge von 18,8 Kilometern (private Leitungen sind nochmals so lang) habe und dass rund 100 Hydranten angeschlossen wären. Die Solothurnische Gebäudeversicherung beteiligt sich mit insgesamt 53'000 Franken an den Kosten für diese Erweiterungen von Wasserleitungen. Alle Projekte wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt.

Auch künftig positive Rechungsabschlüsse

Die finanzielle Situation von Laupersdorf ist nach wie vor geprägt von hohen Schulden (rund 7 Mio. Franken) und beträchtlichen Abschreibungen von jährlich rund 430'000 Franken (altes Verwaltungsvermögen).

Gemeindeverwalter Stefan Schaad erwähnte, dass trotz der Steuersenkung in den nächsten Jahren jeweils Ertragsüberschüsse von 100'000 Franken bis 200'000 Franken möglich sein werden. Auch seien von 2019 bis 2022 Netto-Investitionen von rund 3,5 Millionen Franken vorgesehen. Trotzdem könnten die verzinslichen Schulden in dieser Zeit um rund 1 Millionen Franken abgebaut werden. (rsl)

Von 129 auf neu 127 Prozent

Genehmigt wurde auch das von Gemeindeverwalter Stefan Schaad im Detail vorgestellte Budget 2018, allerdings gab es zwei Gegenstimmen. Dieses sieht bei einem Aufwand von 7,849 Millionen Franken und einem Ertrag von 8,128 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 278'606 Franken vor. Die Investitionsrechnung 2018 schliesst bei Ausgaben von 315'400 Franken und Einnahmen von 113'000 Franken mit einer relativ bescheidenen Nettoinvestitionssumme von 202'400 Franken.

Die Spezialfinanzierungen schliessen gemäss Budget 2018 alle mit Ertragsüberschüssen: bei der Wasserversorgung mit 18'056 Franken, bei der Abwasserbeseitigung mit 27'756 Franken und bei der Abfallbeseitigung mit 8'118 Franken. Es wird für das Jahr 2018 mit einem im Vergleich zu den Vorjahren leicht höheren Gesamt-Steuerertrag von 4,215 Millionen Franken gerechnet. Sämtliche Gebühren und Ansätze bleiben unverändert und es wird an das hauptamtliche Gemeindepersonal auch kein Teuerungsausgleich entrichtet.

Die Feuerwehr-Ersatzabgabe beträgt 10 Prozent der einfachen Staatssteuer, im Minimum 20 Franken und im Maximum 300 Franken. Der Steuerfuss für natürliche Personen wird von bisher 129 Prozent auf neu 127 Prozent der einfachen Staatssteuer gesenkt. Für juristische Personen bleibt der Steuerfuss unverändert bei 105 Prozent.

Jubiläumsschrift in Arbeit

Gemeindepräsident Edgar Kupper wies darauf hin, dass Laupersdorf im Jahr 2018 das Jubiläum 1050 Jahre Laupersdorf feiern dürfe. Im Oktober 2018 werde eine Jubiläumsschrift 1968–2018 erscheinen, mit Beiträgen von verschiedenen Autoren. Für die finale Redaktion zeichnen Kurt Bader und Konrad Brunner verantwortlich. Im Budget 2018 ist für diese Jubiläumsschrift ein Betrag von 40'000 Franken enthalten.