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Die Schule in Egerkingen hat neue Regeln erlassen, die Deutsch als einzige Sprache auf dem Schulareal erlauben. Was sagt das Volksschulamt dazu? Amtschef Andreas Walter nimmt Stellung.
Andreas Walter: Wir begrüssen solche Bestimmungen, weil dort konkret das soziale Zusammenspiel in den Schulen geregelt wird. Dabei wird eine gemeinsame Basis zwischen der Schule, den Lernenden und den Eltern hergestellt. Pädagogisch gehen solche Papiere in Ordnung.
Der Dialog ist entscheidend. Die Eltern sollten mündlich über die Regeln informiert werden. Schriftliche über solche Regeln zu informieren, ist meist schwierig, weil sofort Fragen aufkommen werden. (In Egerkingen werden die Eltern auf mündlichem Weg in Kenntnis gesetzt werden. Anm. d. Red.)
Von der pädagogischen Seite her ist ein solches Vorgehen zu begrüssen. Denn so wird klar, mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist. Doch die Ausführungsbestimmen sollten nicht zur Eskalierung einer Situation dienen, sondern zur Problemlösung. Wie es rechtlich aussieht, kann ich nicht beurteilen. Zum Beispiel werden auch an anderen Schulen zu pädagogischen Zwecken Handys eingezogen. Ob dies rechtlich durchsetzbar ist, ist ein anderes Thema.
Ich kann nicht bestätigen, dass dies ein allgemeines Problem ist. Das Thema scheint aber momentan in Egerkingen zu bewegen. Wir begrüssen auch, dass klar gesagt wird, dass Deutsch grundsätzlich die Umgangssprache ist. Im Unterricht ist es ja deutlich geregelt: Unterrichtssprache ist Schriftdeutsch. In Egerkingen scheint das Sprachproblem aber akzentuierter zu sein als anderswo.
Nein, Paragraf 24 bis bezieht sich darauf, dass Eltern mit einer Busse belegt werden können, wenn sie ihrer Pflichten gegenüber der Schule nicht nachkommen.