Mümliswil-Ramiswil
Das «Fasnachtsdörfli» soll optimiert werden

Die Fasnacht 2017 in Mümliswil-Ramiswil war ein Erfolg, trotzdem soll eine Arbeitsgruppe für Verbesserungen sorgen.

Josef Tschan-Studer
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Die Schulanlagen Brühl haben sich im Grundsatz bewährt als zentraler Standort für die Fasnachtsanlässe.

Die Schulanlagen Brühl haben sich im Grundsatz bewährt als zentraler Standort für die Fasnachtsanlässe.

Bruno Kissling

2016 stimmte der Gemeinderat dem neuen Konzept, die Fasnacht im Brühl zu konzentrieren, des Guldentaler Fasnachtskomitees (GFK) und des Obernarren Rüschu I zu. Das «Fasnachtsdörfli im Brühl» brachte dann im Februar schliesslich den vom GFK angedachten Erfolg, nachdem das Konzept der Strassenfasnacht im Dorfkern langsam leicht «angestaubt» war. Die grosse Beteiligung zog sich von der Chesslete bis zum Bööggverbrennen durch.

Schönes Wetter, keine Ferien sowie die gute Vorbereitung und Organisation trugen zu diesem Erfolg bei. Das GFK sowie der Obernarr waren jedoch ziemlich gefordert, gingen die Zusagen für die Beteiligung und den Betrieb einzelner Stüblis und Anlässe doch relativ kurzfristig ein. Was die einzelnen Akteure dann in der knappen Zeit auf die Beine stellten, verdient grosses Lob, fand der Rat. Als positiv wurden die verschiedenen Lokale auf kleinstem Raum, der Schwinger Maskenball vom Samstag, die friedliche und gute Stimmung, die Verkehrs- und Sicherheitskonzepte sowie das Bööggverbrennen am Sonntagabend gewertet.

Lärm bleibt grösstes Problem

Negativ bewertet wurden das WC-Konzept, der Ausfall des Guggenkonzertes (weil ein Zelt falsch platziert war), der Weg des Fasnachtsumzugs, die Lautstärke der Umzugswagen, offene Fenster der Stüblis, das Reinigungs- und Entsorgungskonzept allgemein, alkoholisierte Chessler am Kindermaskenball sowie das fremdenfeindliche Flugblatt. Letzteres wird vom Rat ausserordentlich bedauert.

Das grösste Problem stellte aber nach wie vor der Lärm im Allgemeinen dar. Dies führte schon im Dorfzentrum immer wieder zu Reklamationen der Anwohner. Vor allem die musikalische Unterhaltung in den nicht befestigten Gebäuden (Stüblis und Zelte) sowie der aufgedrehte Bass führten zu Unmut bei der betroffenen Bevölkerung.

Aus diesem Grund beschloss der Gemeinderat, umgehend eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die sich den negativen Punkten und dem gesichteten Verbesserungspotenzial annehmen soll. An seiner letzten Sitzung wählte der Rat deshalb je drei Mitglieder aus dem GFK und dem Gemeinderat in die Arbeitsgruppe – mit beratender Stimme wird ebenfalls die Koordinationsstelle Einsitz nehmen, die für die gesamten Bewilligungen zuständig ist.

Bevölkerung ist gewachsen

Die Guldentaler Bevölkerung hat im Jahr 2016 um neun Personen auf 2461 (Jahr 2015 = 452) Einwohner zugenommen. Dies auch dank einer äussert erfreulichen Geburtenzahl von 29 (15) Kindern. Dem stand aber wieder eine relativ hohe Todesrate von 28 (26) Personen gegenüber. In Mümliswil lebten Ende 2016 2101 (2083) Personen – im Dorf Ramiswil gab es leider erneut einen Rückgang um 9 Einwohnern auf 360 (369). Der Ausländeranteil stieg auf 10,52 Prozent oder auf 259 (256) Personen. 2016 wurden 14 (6) Ehen geschlossen – aber auch 10 (5) geschieden.

Bei den häufigsten Wegzugsorten liegen die Gäuer Gemeinden deutlich vorne – 21 (13) Personen zog es vor den Berg. Wobei Oensingen offenbar an Attraktivität verloren hat. Nur gerade zwei (21) Personen zog es 2016 in die Gäuer Metropole. An zweiter Stelle lag Balsthal 17 (24), gefolgt vom übrigen Kanton Solothurn 19 (14). Den grössten Teil der Wegzüger machte die Altersgruppe der 18 bis 65-Jährigen aus.

Demgegenüber fanden im Berichtsjahr 13 (10) Personen aus Balsthal, 10 (2) aus Oensingen, 15 (6) aus dem übrigen Gäu sowie 19 (25) aus dem übrigen Kanton Solothurn den Weg ins Guldental. Auch die Zahl der Personen, die direkt aus dem Ausland zuzogen, ist wieder leicht gestiegen und betrug 28 (21) Zuzüger. 2015 war diese Zahl gegenüber dem Vorjahr markant gesunken 21 (41). Die gesamte Bevölkerungsstatistik kann auf der Homepage der Einwohnergemeinde eingesehen werden.

Fussballplatz abgerechnet

Im Weiteren hat der Gemeinderat die Schlussabrechnung für die Sanierung Fussballplatzes Brühl einstimmig genehmigt. Die Baukosten konnten trotz Mehraufwand wegen widriger Wetterbedingungen eingehalten werden. Nach Abzug der Beteiligung durch den Fussballclub und eines grosszügigen Beitrages des Lotteriefonds verbleiben für die Gemeinde an die geplanten Bruttokosten von 260'000 Franken noch 180 761 Franken netto, was einer Aufwandunterschreitung von rund 4240 Franken netto entspricht.