Alles zieht es mit dem Frühlingsbeginn wieder in die «grüne Lunge» von Solothurn. Der Stadtpark ist vor allem bei Familien beliebt.
Nie präsentiert sie sich schöner als in den ersten Aprilwochen: die «grüne Lunge von Solothurn». Gemeint ist damit vor allem der Stadtpark, der sich von der Reformierten Kirche hinauf zum Konzertsaal zieht, sich dann rund um das Kunstmuseum fortsetzt, ehe der aktuell noch ansehnlich grüne Schanzengraben zur Chantierwiese überleitet. Dort, oberhalb der Aare und der Regio Energie, befindet sich im Frühling der städtische Hotspot für die ersten «Wir-sind-draussen-Gefühle.»
An Schönwetter-Nachmittagen wie jetzt tummeln sich viele Mütter und einige wenige Väter auf dem dortigen Spielplatz – die Kinderwagen bilden rund um die Spielgeräte oft eine regelrechte «Wagenburg». Nach vielen Tagen ohne Regen lädt der Rasen zum Herumfläzen ein, was vor allem beim Jungvolk beliebt ist. Kein Tisch mit Bänkli ist mehr frei, viele Benützer haben gleich ein Zvieri mitgebracht.
Über den künstlerischen Wert des mächtigen Bruder Klaus aus Solothurnerstein, errichtet in den achtziger Jahren, mag man sich streiten – unbestritten ist aber die rosa Pracht des Magnolienbaums nebenan. Eine vergängliche Schönheit, wie die ersten pink Konfetti im Grün rund um Bruder Klaus verraten. Genauso wie die Stiefmütterchenparade weiter oben im Park um die künstliche Teichanlage neben der Voliere. Rabatten, die wie oben am Schanzenende der ganze Stolz der Stadtgärtnerei sind.
Magnolienpracht findet sich auch rund um den Konzertsaal, knallig weiss blühen derzeit die Felsenbirnen am südlichen Rand des Dornacherplatzes. Rosa wiederum dominiert dank der dortigen japanischen Kirschbäume an der Westbahnhofstrasse. Und ein Erlebnis ist derzeit die schönste Strasse von Solothurn: die links und rechts von alten Parks gesäumte St. Niklausstrasse. Ein Sparziergang über sie zur Einsiedelei ist nie eindrücklicher als jetzt.