Das HESO-Forum ist jeweils ein Guckkasten auf zehn erlebnisreiche und interaktive Herbsttage. Diesmal an der Herbstmesse vom 20. bis 29. September dabei sein wird auch Fussball-Schweizermeister YB.
Urs Unterlerchner konnte die Erfolgsmeldung wiederholen, die er schon letztes Jahr verkündete: «Vier Monate vor Start der Herbstmesse Solothurn 2019 sind alle Stände ausverkauft. Das ist ziemlich einmalig in der Messelandschaft Schweiz.» So habe sich in den letzten Jahren viel am Konsumverhalten geändert, hielt er vor rund 200 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft fest.
«Man kann 24 Stunden, sieben Tage die Woche alles googeln und online einkaufen. Oder sich bei einem Influencer auf Youtube Tipps abholen. Und trotzdem wollen die Leute live dabei sein», so Unterlerchner.
Dass für das Konsumverhalten neben der Information auch die Interaktion wichtig sei, darauf gehe die HESO ein: «Das richtige Ambiente ist nötig.» Und da das HESO-Forum als eigentlicher Schaukasten die anstehende Herbstmesse abbildet, gewährte auch Unterlerchner einen Blick auf die Höhepunkte, die das Publikum zwischen 20. und 29. September erwarten darf. Darunter ein gewohnt vielseitiges Unterhaltungsprogramm im Schanzengraben als Ergänzung zum Ausstellerreigen.
«Neu wird das Jugendzelt durch das Alte Spital koordiniert», kündigte Unterlerchner an. Ausserdem werden mit dem Harley-Event zum HESO-Abschluss und dem Schwingerzelt zwei 20-Jahr-Jubiläen gefeiert.
Unter die Aussteller gesellen sich heuer ausserdem die lokalen und regionalen Sportvereine. Ausserdem konnte Unterlerchner unter der Affiche Sport dann gleich ein weiteres Highlight ankündigen: Erstmals überhaupt an einer Gewerbeausstellung wird Fussball-Schweizermeister YB mit einem Stand präsent sein. «Weiter warten auf die jüngsten Besucher Söilirennen, Streichelzoo und HESO-Bähnli.» Und so wird die Herbstmesse auch dieses Mal wieder «mit allen Sinnen zu geniessen sein», so Unterlerchner.
Die Sonderschau der HESO als alljährlicher thematischer Schwerpunkt wird heuer von der regionalen Energieversorgerin AEK betrieben, die ihren 125. Geburtstag in dieser Form feiert, wie Walter Wirth, CEO der AEK onyx Gruppe erläuterte, als Geschenk an die Menschen am Jurasüdfuss. «Wir haben jedes Jahr unseren Stand an der Herbstmesse um den persönlichen Kontakt zu pflegen und das Thema Energie zu visualisieren», so Wirth. «Und so ist auch die Sonderschau konzipiert.» An der Sonderschau wird der Besucher beispielsweise erfahren können, welcher Energietyp er ist, oder was ihn im Falle eines Elektrizitäts-Blackouts erwarten würde. Ein umfassendes Schulprogramm begleitet ausserdem die AEK-Sonderschau.
Zur alljährlichen Tradition der HESO gehört auch die Präsenz einer Gastregion. In diesem Jahr sind die Walliser zu Besuch: So wird sich die Tourismusregion Obergoms nicht nur mit ihren Winterangeboten wie dem Langlauf, sondern auch mit Sommerangeboten präsentieren. Unter der Rubrik «HESO zeigt Herz» darf man sich heuer auf eine Standpräsenz von Heimart freuen: Der Schulterschluss von mittlerweile 18 Organisationen für Menschen mit Unterstützungsbedarf hat zur Etablierung einem mittlerweile beliebten Verkaufsladen in der Solothurner Altstadt geführt.
Als Gastreferent der gestrigen Veranstaltung in der Reithalle stattete Ernst Kohler, der CEO der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega, Solothurn einen Besuch ab. «Vielleicht werden Sie heute die eine oder andere Sache über die Rega erfahren, die Sie noch nicht wussten», kündigte Kohler an. Beispielsweise, dass sich die Rega seit 67 Jahren als unabhängige, eigenständige Institution bewährt hat, die sich auf die finanziellen Mittel von Gönnern abstützen kann. «Man stelle sich vor, wenn stattdessen 26 Gesundheitsdirektoren sowie ihre Stellvertreter mitreden würden.» Weiter präsentierte Kohler die Kennzahlen, die den Leistungsausweis der Rettungsflugwacht ausmachen: Die Rega-Flotte umfasst 18 Helikopter mit einem Stückpreis von 10 Mio. Franken sowie 3 brandneue Ambulanzjets vom Typ Bombardier Challenger 650, quasi eine «fliegende Intensivstation», die mit einer Reichweite von 6500 Kilometern für weltweite Repatriierungsflüge zum Einsatz kommt.
Doch trotz stattlicher Flottenaufstellung weist die Rega eine hohe Auslastung auf: «Wir fliegen an Spitzentagen 90 Einsätze», sagte Kohler. Dabei zählen Bergunfälle überraschenderweise nicht zum primären Aufgabenbereich. Hauptsächlich werden Personen mit Hirnschlag- und Herzproblemen transportiert, ebenso Ski- und Arbeitsunfälle tauchen in der Statistik noch vorher auf. Und da die Rega-Familiengönnerschaft auch Rindvieh wie Familienmitglieder behandelt, gehören auch Kuhrettungen zum Aufgabengebiet.