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Mit der Böögg-Verbrennung endet die Fasnacht. Reibungslos ist der Böögg in diesem Jahr nicht zu Asche geworden. Leuchtbälle schossen unplanmässig seitwärts Richtung Kathedrale. Nun wird Kritik laut. Die Narrenzunft Honolulu anerkennt Fehler und zieht Konsequenzen.
«Verantwortungslos gefährlich» – so oder ähnlich reagierten Zuschauer nach dem Böögg-Verbrennen via Facebook. So waren am Fasnachtsausklang mehrere Feuerwerkskörper unplanmässig seitwärts Richtung Kathedrale geschossen – statt senkrecht in den Himmel.
«Wir haben das Problem erkannt und eine Sondersitzung einberufen», informiert Rolf Grau, Bööggier der Narrenzunft Honolulu, die für den Schlussakt verantwortlich zeichnet. «So wurde festgestellt, dass sich beim Transport die Konstruktion verschoben hat. Dadurch verlief die Schussrichtung der Leuchtbälle nicht mehr vertikal.»
Beim Aufstellen ist dies nicht bemerkt worden. Zwar hatte eine Frau in ihrer Jacke ein Brandloch zu beklagen; die Angelegenheit konnte jedoch zusammen mit dem Honolulu-Ober bereinigt werden.
Ansonsten gab es auch laut Angaben der Polizei keine Schadensmeldungen. Dafür hat sich bei dieser Zeitung eine Heimwehsolothurnerin gemeldet, die neben den einschlagenden Feuerwerkskörpern gestanden hatte: «Die Empörung um uns herum war riesig. Ich floh – nicht als Einzige – mit meiner weinenden Enkelin von dannen. Was wäre passiert, wenn wir in der Lücke fünf Meter weiter rechts gestanden hätten?»
«Seit 1995 erstellt unsere Gruppe den Böögg, Probleme sind bis jetzt nie aufgetreten», sagt Grau und weist auf das mit Polizei, Feuerwehr und Werkhof erarbeitete Sicherheitsdispositiv hin. «Die Verantwortlichen entschuldigen sich für den unglücklichen Zwischenfall.» In Zukunft werde auf den Einbau herausspickender Elemente verzichtet, so Grau.
Seit 1995: Diese Böögge hat die Narrenzunft Honolulu schon erstellt