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Tamilen veranstalteten vor der St. Ursenkathedrale am Mittwoch eine Gedenkfeier für ihr Volk, das unter dem Bürgerkrieg in Sri Lanka gelitten hatte. Die vorgesehene Fortsetzung am Donnerstag fand nicht mehr statt.
"Wir wollen für die verstorbenen Menschen im Bürgerkrieg von Sri Lanka unser Beileid auf der St. Ursentreppe bekunden", schrieb die Tamilar Nalanpuri Sangam Association in ihrem Gesuch an die Stadtpolizei und die Römisch-katholische Kirchgemeinde Solothurn. Ursprünglich sollte die Gedenkfeier mit Plakaten, Kerzen anzünden und einem auch deutsch beschrifteten Kleinbus drei Tage dauern, doch laut Stapo Kommandant Peter Fedeli einigte man sich dann zusammen mit der Kirchgemeinde auf Mittwoch und Donnerstag bis mittags. Der halbe Tag wurde jedoch dann nicht mehr für die Aktion ausgenützt.
"Es gab genaue Auflagen", bestätigen sowohl Fedeli wie Kirchgemeindeverwalter Roland Rey. So durfte nur das unterste Podest der Freitreppe benutzt werden und der Treppenzugang musste zumindest zu einem Drittel frei bleiben, um den Zutritt zur Treppe zu gewährleisten. "Es darf keine politische Manifestation gehalten werden und auch Parolen sind nicht erlaubt", so eine weitere Bedingung. Auch dürfe die Treppe nicht beispielsweise mit Kerzenwachs verunreinigt werden - sollten die Bedingungen verletzt werden, würde der Abbruch der Aktion verfügt werden.
Im Nachgang bestätigte Roland Rey, dass sich die drei Organisatoren an die Regeln gehalten hätten und sehr defensiv aufgetreten seien. Auch aus der Bevölkerung habe es keine (negativen) Reaktionen gegeben. Man erhalte sehr viele verschiedenartige Gesuche zur Benützung der Freitreppe, "doch gibt es keine generelle Regelung, wir entscheiden von Fall", erklärt der Kirchgemeindeverwalter.
Wichtig sei jedenfalls der freie Zugang zur Kathedrale. Vor allem habe sich aber die Situation auf der Treppe massiv verbessert, was den Abfall betreffe, bestätigt Rey weiter. (ww)