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Einige Solothurner Gemeinderäte machen sich Sorgen um die Qualität des Wassers. Das sagt die Regio Energie Solothurn dazu.
Anfang Jahr informierte die Gemeinde Feldbrunnen-St.Niklaus, dass eine Trinkwasserpumpe im Brunnen Dörnischlag ausgefallen sei, was zu höheren Chlorothalonil-Werten im Trinkwasser geführt habe. Davon betroffen waren auch Zuchwil und Solothurn. Dieser Ausfall sorgte in den Gemeinderäten von Feldbrunnen-St.Niklaus und Solothurn für Fragen. In ersterer Gemeinde wurde beschlossen, die Regio Energie Solothurn zu bitten, das nächste Mal zeitnaher die Gemeinde zu informieren, sobald sich die Wasserqualität verschlechtert. Im Solothurner Rat wurden bei der Besprechung des generellen Wasserversorgungsplans Fragen rund um die Qualität und die Zukunft der Wasserversorgung gestellt. Da niemand von der Regio Energie Solothurn anwesend war, um diese Fragen zu beantworten, haben wir sie an die Adressatin weitergeleitet.
«Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel», erklärt Philipp Jenni (SP) im Rat. Daher beunruhigten ihn Berichte über die erhöhten Chlorothalonil-Werte. Er wolle wissen, wie es um die Wasserqualität der Stadt Solothurn steht. «Die Wasserqualität in der Stadt Solothurn ist gut. Weil wir neben dem Emmengrundwasserstrom auch noch vom Aaregrundwasserstrom Wasser beziehen und mischen, erreichen wir Werte, welche unter der Berücksichtigung der Messtoleranz von 30 Prozent die Höchstwerte schon fast einhalten», erklärt die Regio Energie Solothurn.
Weiter erklärt sie:
«Bis auf die Belastung mit der Chlorothalonil Sulfonsäure R 471811 erfüllt das Wasser die gesetzlichen Vorgaben der Lebensmittelkontrolle. Die Erfolge bei der Reduktion der Belastung mit R 471811 befinden sich ebenfalls innerhalb der vom Kanton gesetzten Frist von zwei Jahren.»
Der Bund hat einen Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter vorgeschriebene. Im Dezember betrug sich der Wert der oben genannten Sulfonsäure bei 0,31 Mikrogramm pro Liter, Anfang dieses Jahres lag er bei 0,14 Mikrogramm pro Liter.
Jenni meint, dass die herkömmliche Methode zur Senkung der Konzentration von Chlorothalonil mit unbelastetem Wasser Symptombekämpfung sei und fragt nach einer nachhaltigen Lösung. «Wir betrachten es nicht als Symptombekämpfung. Es ist die übliche Verfahrenspraxis. Die Alternative mit einer 100 Prozent Aufbereitung würde Quasi synthetisches Wasser bedeuten. Das Wasser würde nach der Umkehrosmose nur noch reines Wasser sein, man müsste es danach mit den Mineralien und andern gewünschten Stoffen wieder anreichern. Die Nachhaltige Lösung ist das inzwischen ausgesprochene Verbot einer Nutzung des Pestizids und der natürliche Abbau der Metaboliten in den Böden», antwortet die Regio Energie Solothurn.
Gaudenz Oetterli (CVP) blickt in die Zukunft und fragt sich, wie es um die Wasserversorgung bei einem Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel steht. Die Regio Energie versichert, dass die Versorgung und auch der Wasserdruck weiterhin gewährleistet sei. Dass die Klimaerwärmung einen Einfluss auf die Grundwasserversorgung hat, winkt die Regio Energie ab: «Wir können keine Auswirkungen respektive Tendenz feststellen. Sämtliche Messwerte zum Grundwasserstand bewegen sich auf dem Niveau des langjährigen Mittels.»