Solothurn
Seit 1988 Präsidentin des Stadtorchesters: Sie hat eine ganze Orchester-Ära geprägt

Silvia Rietz
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Marie-Louise Kissling

Marie-Louise Kissling

Silvia Rietz

Marie-Louise Kissling wirkte seit 1988 als Präsidentin des Stadtorchesters Solothurn, in dem sie noch viel länger als Geigerin mitwirkt. Sie prägte eine Ära des Wachsens und der Kontinuität. Nun hat sie demissioniert und machte letztmals an einem Konzert und Kinderkonzert mit.

Was waren die Höhepunkte Ihres langjährigen Wirkens?

Da gibt es viele. Wir haben mit Grössen wie Patricia Kopatchinskaja und Claire Huangci zusammen musiziert, mit einer Orchesterreise nach Moskau und dem Besuchen und Gegeneinladen des Orchesters von Quebec Internationalität erlebt. Persönlich freute mich der überwältigende Erfolg der Kinderkonzerte, die ich 2005 lancierte und die seither fester Bestandteil des Jahresprogramms sind.

Welche Gefühle sind stärker: Wehmut über den Abschied oder die Vorfreude auf mehr Freizeit?

Dies hält sich die Waage. Ich freue mich auf mehr Freizeit: Ich tanze und schwimme leidenschaftlich gerne, bin überhaupt ein sportbegeisterter Bewegungsmensch. Zudem kann ich noch mehr mit meinen Enkeln unternehmen.

Was wünschen Sie dem Stadtorchester Solothurn für die Zukunft?

Dass der jetzige Dirigent dem Orchester erhalten bleibt. Dazu genügend neue und motivierte Mitglieder wie auch den Mut, Neues auszuprobieren, denn in zehn bis zwanzig Jahren wird es wahrscheinlich andere Konzertformen geben, und selbstverständlich stets genügend Sponsoren, um dies alles verwirklichen zu können.