Solothurn
RBS-Perronhalle, Bahnhofplatz und Neubauten sollen Südseite des Hauptbahnhofs aufwerten

Ein Team aus Zürich hat den vom Solothurner Stadtbauamt in Auftrag gegebene Studienauftrag «Hauptbahnhof Süd» gewonnen. Der Vorschlag sieht vor, aus dem südlichen Teil eine neue städtebauliche Adresse zu schaffen.

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So wird die neue RBS-Peronhalle mit dem darüberliegenden Museum visualisiert.

So wird die neue RBS-Peronhalle mit dem darüberliegenden Museum visualisiert.

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Das aus externen Fachexperten, Vertretern der Grundeigentümer und der Leiterin des Stadtbauamtes zusammengesetzte Beurteilungsgremium bestimmte einstimmig den Beitrag des Teams Feddersen & Klostermann (Zürich) / STUDIO Brühlmann, Lötscher, Buson GmbH (Zürich) / Nipkow Landschaftsarchitektur AG (Zürich) und TEAM Verkehr.zug AG (Cham) zum Sieger.

«Das Projekt wird damit der Stadt und den Grundeigentümern zur Weiterbearbeitung empfohlen», wie es in einer Mitteilung der Einwohnergemeinde Solothurn heisst. Diese würden in einem nächsten Schritt die Ergebnisse gemeinsam aufbereiten und das weitere Vorgehen festlegen.

«Die Studie zeigt das grosse Potenzial einer neuen städtebaulichen Adresse auf der Südseite des Bahnhofs auf, deren räumliches Kernstück ein neuer ‹Bahnhofsplatz Süd› im westlichen Teil des Areals bildet», heisst es im Communiqué.

Situation am Hauptbahnhof Süd in der Studie Feddersen & Klostermann Räumliches Kernstück des Konzeptes ist ein neuer Bahnhofplatz-Süd zwischen Gleisfeld und Zuchwilerstrasse. Es sind Neubauten auf dem RBS- sowie dem Enter-Areal vorgesehen.

Situation am Hauptbahnhof Süd in der Studie Feddersen & Klostermann Räumliches Kernstück des Konzeptes ist ein neuer Bahnhofplatz-Süd zwischen Gleisfeld und Zuchwilerstrasse. Es sind Neubauten auf dem RBS- sowie dem Enter-Areal vorgesehen.

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Durch die Umgestaltung des Areals würden Fussgänger und Veloverkehr das Bahnhofsareal in Zukunft weitgehend getrennt vom motorisierten Verkehr erreichen. Die Zufahrt für Automobile und die Einfahrt zur Tiefgarage werden in die Nähe des Kreisels Zuchwilerstrasse gelegt, während eine Velorampe beim neuen Bahnhofsplatz Süd 500 zusätzliche Veloabstellplätze im Untergeschoss erschliessen soll.

Langfristig ist im Studienauftrag auch eine neue Personenunterführung West angedacht, die eine optimale Verbindung zur Hauptbahnhofstrasse ermöglichen soll.

Der Planungsperimeter mit den Teilgebieten «RBS»: 18‘785 m2; «Espace»: 4‘124 m2; «Museum ENTER»: 4‘941 m2; «Holunderweg Mitte»: 2‘574 m2 (Private); «Holunderweg Ost»: 2‘994 m2 (Private)

Der Planungsperimeter mit den Teilgebieten «RBS»: 18‘785 m2; «Espace»: 4‘124 m2; «Museum ENTER»: 4‘941 m2; «Holunderweg Mitte»: 2‘574 m2 (Private); «Holunderweg Ost»: 2‘994 m2 (Private)

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Eine städtebauliche Aufwertung in Etappen

Die Stadt Solothurn hat den Studienauftrag zusammen mit den Grundeigentümern Espace Real Estate AG, Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und Museum Enter lanciert, «weil die Situation im Umfeld des Hauptbahnhofs Süd seit Jahren räumlich und verkehrstechnisch mangelhaft ist und zu ersten Leerständen in den Gebäuden beim südlichen Bahnhofszugang geführt hat».

So sieht es heute aus

So sieht es heute aus

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Ein weiterer Auslöser für den Auftrag bildete die Notwendigkeit, die RBS-Perronanlage bis im Jahr 2025 für längere Züge auszubauen. Dies steht im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Bern. Diese Massnahmen sind auch im Agglomerationsprogramm 2. Generation enthalten.

Die Perronanlage in Solothurn muss bis 2025 länger werden.

Die Perronanlage in Solothurn muss bis 2025 länger werden.

Nordwestschweiz

Im räumlichen Leitbild der Stadt, ist das Gebiet Hauptbahnhof Süd als Entwicklungsschwerpunkt ausgewiesen. Nebst einer Anpassung im Zonenplan, erfordert das Projekt auch den Erlass bzw. die Erneuerung von einem oder mehreren Gestaltungsplänen.

Das Siegerprojekt aus dem Studienauftrag bildet die Grundlage für die unmittelbar nachfolgenden Planungsarbeiten. Diese sollen sich vorerst auf den Bereich der Liegenschaften im westlichen Teil des Areals konzentrieren. Für den östlichen Teil des Areals geht die Weiterbearbeitung von einem langfristigen Entwicklungshorizont aus.

Ausstellung und Dokumentation

Die drei eingereichten Beiträge zum Studienauftrag sind vom 13. bis 22. Juni 2017 in den Schaufenstern im Erdgeschoss der Liegenschaft Zuchwilerstrasse 41 ausgestellt.

Am 13. und 14. Juni 2017, jeweils von 16 bis 18 Uhr, ist der Ausstellungsraum für alle Interessierten geöffnet. Der Schlussbericht ist abrufbar auf der Homepage der Stadt Solothurn. (egs)

So wird die neue RBS-Peronhalle mit dem darüberliegenden Museum visualisiert.
6 Bilder
Situation am Hauptbahnhof Süd in der Studie Feddersen & Klostermann Räumliches Kernstück des Konzeptes ist ein neuer Bahnhofplatz-Süd zwischen Gleisfeld und Zuchwilerstrasse. Es sind Neubauten auf dem RBS- sowie dem Enter-Areal vorgesehen.
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Studie von :mlzd, Biel Das Team schlägt perspektivisch eine Raumabfolge zwischen RBS-Perronhalle und unterschiedlich dimensionierten Bauten entlang der Zuchwilerstrasse vor.
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Studie Graf Stampfli Jenni, Solothurn Als Bahnhofsplatz wird der Raum zwischen der neuen RBS-Halle samt Überbauung mit Wohnungen und dem Espace-Gebäude definiert.

So wird die neue RBS-Peronhalle mit dem darüberliegenden Museum visualisiert.

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