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Ein Team aus Zürich hat den vom Solothurner Stadtbauamt in Auftrag gegebene Studienauftrag «Hauptbahnhof Süd» gewonnen. Der Vorschlag sieht vor, aus dem südlichen Teil eine neue städtebauliche Adresse zu schaffen.
Das aus externen Fachexperten, Vertretern der Grundeigentümer und der Leiterin des Stadtbauamtes zusammengesetzte Beurteilungsgremium bestimmte einstimmig den Beitrag des Teams Feddersen & Klostermann (Zürich) / STUDIO Brühlmann, Lötscher, Buson GmbH (Zürich) / Nipkow Landschaftsarchitektur AG (Zürich) und TEAM Verkehr.zug AG (Cham) zum Sieger.
«Das Projekt wird damit der Stadt und den Grundeigentümern zur Weiterbearbeitung empfohlen», wie es in einer Mitteilung der Einwohnergemeinde Solothurn heisst. Diese würden in einem nächsten Schritt die Ergebnisse gemeinsam aufbereiten und das weitere Vorgehen festlegen.
«Die Studie zeigt das grosse Potenzial einer neuen städtebaulichen Adresse auf der Südseite des Bahnhofs auf, deren räumliches Kernstück ein neuer ‹Bahnhofsplatz Süd› im westlichen Teil des Areals bildet», heisst es im Communiqué.
Durch die Umgestaltung des Areals würden Fussgänger und Veloverkehr das Bahnhofsareal in Zukunft weitgehend getrennt vom motorisierten Verkehr erreichen. Die Zufahrt für Automobile und die Einfahrt zur Tiefgarage werden in die Nähe des Kreisels Zuchwilerstrasse gelegt, während eine Velorampe beim neuen Bahnhofsplatz Süd 500 zusätzliche Veloabstellplätze im Untergeschoss erschliessen soll.
Langfristig ist im Studienauftrag auch eine neue Personenunterführung West angedacht, die eine optimale Verbindung zur Hauptbahnhofstrasse ermöglichen soll.
Die Stadt Solothurn hat den Studienauftrag zusammen mit den Grundeigentümern Espace Real Estate AG, Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und Museum Enter lanciert, «weil die Situation im Umfeld des Hauptbahnhofs Süd seit Jahren räumlich und verkehrstechnisch mangelhaft ist und zu ersten Leerständen in den Gebäuden beim südlichen Bahnhofszugang geführt hat».
Ein weiterer Auslöser für den Auftrag bildete die Notwendigkeit, die RBS-Perronanlage bis im Jahr 2025 für längere Züge auszubauen. Dies steht im Zusammenhang mit dem Umbau des Bahnhofs Bern. Diese Massnahmen sind auch im Agglomerationsprogramm 2. Generation enthalten.
Im räumlichen Leitbild der Stadt, ist das Gebiet Hauptbahnhof Süd als Entwicklungsschwerpunkt ausgewiesen. Nebst einer Anpassung im Zonenplan, erfordert das Projekt auch den Erlass bzw. die Erneuerung von einem oder mehreren Gestaltungsplänen.
Das Siegerprojekt aus dem Studienauftrag bildet die Grundlage für die unmittelbar nachfolgenden Planungsarbeiten. Diese sollen sich vorerst auf den Bereich der Liegenschaften im westlichen Teil des Areals konzentrieren. Für den östlichen Teil des Areals geht die Weiterbearbeitung von einem langfristigen Entwicklungshorizont aus.
Die drei eingereichten Beiträge zum Studienauftrag sind vom 13. bis 22. Juni 2017 in den Schaufenstern im Erdgeschoss der Liegenschaft Zuchwilerstrasse 41 ausgestellt.
Am 13. und 14. Juni 2017, jeweils von 16 bis 18 Uhr, ist der Ausstellungsraum für alle Interessierten geöffnet. Der Schlussbericht ist abrufbar auf der Homepage der Stadt Solothurn. (egs)