Rüttenen
Nach Brücken-Einsturz: Einsiedelei-Wirt fordert eine «rasche Lösung» – und würde auch vor Gericht

Zwei Tage nach dem Brückeneinsturz in der Einsiedelei übt vor allem der Wirt des dortigen Restaurants weiter Kritik und fordert eine rasche Lösung.

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Beim Restaurant Einsiedelei bricht eine Brücke ein
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In der Einsiedelei bricht eine Brücke ein
Der Beton ist aufgebrochen.
Der beschädigte Teil wurde abgetragen
Unter der Brücke verlaufen einige Rohre. Diese bleiben, wo sie sind.
Auch der Rest der eingestürzten Brücke wird komplett abgetragen
Das abgetragene Material
Die Rohre bleiben, wo sie sind.

Beim Restaurant Einsiedelei bricht eine Brücke ein

Andreas Kaufmann

Schon am Tag nach dem für ihn sehr ärgerlichen Einsturz sparte Einsiedelei-Wirt Franz Aerni nicht mit Vorwürfen an die Bürgergemeinde Solothurn, die für den Unterhalt der Verenaschlucht zuständig ist. Führte er doch den Einsturz nicht zuletzt auf Langzeitschäden infolge des Hochwassers vom 1. Mai 2015 zurück, als das für ihn noch nie gesehene Naturereignis sein Restaurant überschwemmt hatte.

Deshalb pocht Aerni auf eine provisorische Brücke, die baldmöglichst erstellt werden soll: Eine «rasche und unbürokratische Lösung» müsse her. Gebe es eine Notbrücke, dann laufe auch sein Betrieb wieder. Ist doch das Problem für den Wirt im bei einem älteren Publikum beliebten Ausflugs offensichtlich: Nur von Rüttenen her ist der grosse Parkplatz nördlich des Verenabachs erreichbar.

Und nur wenige Meter nach Passieren der jetzt eingestürzten Brücke steht man vor Franz Aernis Restaurant. Als letzte Möglichkeit bliebe dem Wirt sonst nur noch der Gang zur Justiz und vor Gericht, aber dafür habe er gar keine Zeit. «Und bis dann wäre der Betrieb schon zu», erklärt Aerni gegenüber Tele M1.

Nächste Woche tagt man

Bei der Bürgergemeinde Solothurn gibts keine wesentlichen Neuigkeiten, Bürgergemeindepräsident Sergio Wyniger verweist nur darauf, dass man in der nächsten Woche zusammensitzen und die Angelegenheit besprechen wolle.

Eine Revision der Brücke war schon länger ein Thema und laut Wyniger diesen Sommer auch geplant gewesen. Doch hätten komplizierte Besitzverhältnisse die Planung und auch die Lösung der Kostenfrage verkompliziert.

So liegt die Brücke auf dem Gebiet der Gemeinde Rüttenen, die damit Planungsbehörde ist. Für den Unterhalt ist die Besitzerin, die Bürgergemeinde Solothurn, zuständig, doch der Bach selbst ist Hoheitsgebiet des Kantons. Veranschlagt werden für die Brücke 100'000 Franken. (ww/chg)