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Die Vereinigung «Pro Vorstadt» hat mit einem Einweihungsfest auf dem Dornacherplatz das Stadt-Wohnzimmer der Öffentlichkeit übergeben. Mit Pflanzen, Holzliegen und gemütlichen Sitzecken wird Atmosphäre herbei gezaubert.
Seit langem ist die Nutzung des Dornacherplatzes ein Thema. Nun hat die Vereinigung Pro Vorstadt Nägel mit Köpfen gemacht. Bequeme Holzliegen, gemütliche Sitzecken und grosse Pflanzentöpfe verschönern seit dem Wochenende den Platz. «Wir haben uns schon lange damit beschäftigt, wie man den trist wirkenden Platz nutzen könnte», sagt Martin Tschumi, Präsident der Vereinigung Pro Vorstadt. Ein paar Mal im Jahr fänden auf dem Dornacherplatz Veranstaltungen statt, während elf Monaten sei dieser aber leer.
Ausruhen und plaudern
Das wird in Zukunft nicht mehr so sein. 40 Helferinnen und Helfer haben am Samstag im Rahmen eines Aktionstages auf dem Kiesplatz zehn wetterbeständige und transportable Holzliegen und vier Sitzecken aus einheimischem Fichtenholz aufgestellt. Drei grosse und fünf kleinere Pflanzentöpfe mit pflegeleichten Sträuchern und Bäumen umrahmen die Oase, die zum Verweilen, Ausruhen, Plaudern oder als Verpflegungsort einlädt.
Gut die Hälfte des Helferteams bestand aus Mitarbeitenden der Credit Suisse Solothurn, die im Rahmen der jährlichen Freiwilligeneinsätze für gemeinnützige Projekte bereits bei der Verschönerungsaktion der Unterführung Blaue Post mithalfen.
Die von der Strafanstalt Schöngrün zusammengebauten Holzkonstruktionen wurden als Bausätze geliefert und vor Ort zusammengebaut. Die naturbelassenen Liegen und Sitzecken sind so behandelt worden, dass ihnen auch der Winter nichts anhaben kann. Zudem können die Objekte problemlos verschoben werden, wenn der Platz für grössere Anlässe gebraucht wird.
Diese Aufgabe wie auch die Pflege der Pflanzen und die Abfallbewirtschaftung übernimmt der Werkhof, während die Vereinigung Pro Vorstadt für das Material und allfällige Reparaturen zuständig ist. «Wir arbeiten eng mit der Stadt und der Polizei zusammen», so Tschumi, der weiss, dass die Anlage vor Vandalismus nicht geschützt ist.
Kostenpunkt: 40 000 Franken
«Es ist uns bewusst, dass wir ein Risiko eingehen, aber man sollte im öffentlichen Raum auch heute noch etwas wagen dürfen.» Bewusst habe man auf schweres Material gesetzt, das nicht so leicht zu beschädigen sei. Dass die Verschönerung des Platzes mit der Fertigstellung der Strassenumgestaltung in der Vorstadt zusammenfällt, ist laut dem Präsidenten von Pro Vorstadt positiv zu bewerten. Zudem habe man noch viele Ideen, wie dieser Stadtteil verschönert werden könnte.
Bereits um 16 Uhr, eine Stunde früher als geplant, stellte Tschumi mit Freude fest: «Es ist alles viel schöner, als wir es uns vorgestellt haben.» Dieser Meinung waren auch zahlreiche Passanten und Besucher, die am Einweihungsfest teilnahmen.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 40 000 Franken und sind zu einem grossen Teil durch Sponsorenbeiträge abgedeckt.