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Das Hauptinteresse der diesjährigen Generalversammlung der Vereinigung Sposo konzentrierte sich auf Stadtpräsident Kurt Fluri. Er rechtfertigte die Investitionen in die Kultur und versprach, dass der Sport nun am Aufholen sei.
An der diesjährigen Generalversammlung der Vereinigung Sposo waren im Restaurant zum Roten Turm die ordentlichen Geschäfte rasch erledigt. Der Vorstand des Vereins, der sich als Bindeglied zwischen den Sportvereinen und der Politik versteht, musste nicht neu gewählt werden. Sposo-Präsident Urs Unterlerchner erklärte, dass sich die Aktivitäten im kommenden Jahr auf einen Vereinskonvent und die Teilnahme an der Solothurner Herbstmesse Heso mit einem eigenen Stand beschränken werden.
Das Hauptinteresse der rund 25 Vereinsvertreter konzentrierte sich demnach auf den Vortrag des Stadtpräsidenten. Tu Gutes und sprich darüber - so liesse sich dieser kurz zusammenfassen. «Die Stadt gibt ziemlich genau vier Prozent des gesamten Aufwandes für den Sport aus. Im Jahr 2016 waren das 2,2 Millionen Franken», nannte Fluri konkrete Zahlen.
Dass es einen gewissen Leidensdruck der Sportler gegeben habe, bedauerte der Stadtpräsident.
«Die Investitionen in die Kultur waren während einigen Jahren extrem dringlich und der Sport musste tatsächlich etwas warten. Aber hätten wir zum Beispiel das Stadttheater nicht von Grund auf saniert, dann gäbe es dieses heute vermutlich gar nicht mehr.» Der Sport sei nun am Aufholen. So wurden die Spielfelder auf dem Mittleren Brühl saniert und ein neues Haus mit Garderben und einem Schwingerkeller an die Vereine übergeben. Der Kunstrasen ist das nächste grosse Projekt, das die Stadt realisiert.
Solothurn zahlt jedem Verein 100 Franken pro in der Stadt lebendes Mitglied, das unter 20 ist. Die durch von Jugend+Sport gesprochenen Kursbeiträge erhöht die Stadt noch einmal um 75 Prozent und auch spezielle Anlässe werden jeweils grosszügig unterstützt. «Voraussetzung ist natürlich, dass die Vereine aktiv werden und diese Beiträge auch bei der Sportkommission einfordern», erklärte Kurt Fluri.
Die Vereine, die für keinen Platz in den städtischen Hallen finden, werden in Zukunft zusätzlich unterstützt. Sie erhalten die Differenz der teureren Hallenmieten erstattet. Davon wird zum Beispiel Volley Solothurn profitieren können, das bisher die hohen Gebühren in der Pädagogischen Hochschule alleine zahlen musste.
«Viele grosse Probleme bei der sportlichen Infrastruktur kann die Stadt aber nicht alleine lösen», sagte Fluri. Deshalb habe er sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass sich Solothurn finanziell an der neuen Traglufthalle in der Badi Zuchwil beteiligt. «Davon profitieren auch unsere Schwimmer. Umgekehrt gibt es keinen Verein, dessen Mitglieder ausschliesslich in der Stadt wohnen. Bei der Planung neuer Sportanlagen muss deshalb in Zukunft die Repla eine entscheidende Rolle spielen.»
Dass es neue Turnhallen braucht, bestritt Fluri nicht. Die Pläne einer gigantischen, dreifachen Dreifachhalle beim CIS fand er zwar faszinierend, aber noch nicht durchdacht genug. Diese Gelegenheit nutzten die Vereinsvertreter, um die Situation beim maroden Sportcenter ins Spiel zu bringen. «Mehrere Betreiber haben Rechtsöffnung beantragt», sagte der Stadtpräsident. «Wenn die Inhaberin des Baurechts diese Forderungen nicht befriedigt, wird ein Konkursverfahren eröffnet.» Die Stadt und der Kanton zahlen die Hallenmieten wegen des ungenügenden Unterhalts derzeit auf ein Sperrkonto ein. Fluri versprach: «Für den Fall, dass der Betrieb des Sportcenters CIS wegen eines Konkurses eingestellt werden muss, haben wir einen Plan B, damit das Lehrlingsturnen und andere Aktivitäten weitergehen können.»
Reto Schläppi von den Solothurner Kajakfahrern fragte, wie sich die Stadt zum Bau einer neuen Dreifachhalle auf dem Gelände der Solothurner Kantonsschule stellt, wo ebenfalls grosser Platzbedarf herrsche. Gerd Müller von Volley Solothurn ergänzte: «Die Stadt könnte sich zum Beispiel an den Kosten des Kantons beteiligen und dafür den Vereinen die Halle ab 18 Uhr zur Verfügung stellen.» Damit war das Interesse des Stadtpräsidenten geweckt. «Das klingt nach sehr spannenden Synergien, die man nutzen könnte. Daran hätte die Stadt sicher Interesse».»