Die Teesorte bestimmt die Farbe: Der Künstler Oliver Frentzel, der in Solothurn geboren ist, arbeitet derzeit mit Tee. Am Freitag, 10. März, eröffnet eine Ausstellung.
Den Schwerpunkt des aktuellen Schaffens des Solothurner Künstlers Oliver Frentzel bilden Zeichnungen mit dem ungewöhnlichen Malmittel Tee. Diese entstehen in seriellem Arbeiten und in verschiedenen Schichten aus Farbflächen und reliefartigen gestreuten Oberflächen.
Die verschiedenen Farben entstehen nur durch die entsprechenden Färbungen der Teesorten und können sich im Laufe des Trocknungsvorgangs noch verändern. Die zeichnerischen Elemente entstehen durch das Auftragen von Leim und das Streuen von Teekrümeln in verschiedener Ausprägung.
Die neuesten Werke von Oliver Frentzel gibt es vom 10. März bis und mit 2. April im Künstlerhaus S11 zu sehen. Seine Zeichnungen versteht der Künstler als eine Art Befreiung. Für den impulsiven Malprozess begibt er sich auf den Boden. Mit den grafischen Mitteln verortet er persönliche Bezüge zum eigenen Werk mit dem aufmerksamen Blick in die Gegenwart, der ihn auffordert, Stellung zu beziehen.
Spontanes und Gewachsenes, Rätselhaftes und Konkretes bilden einen spannenden Bogen, der auch die gezeigten Malereien auf Leinwand beinhaltet, welche als Rückblenden die Betrachtenden einladen, sich in seinen neusten, bisher unveröffentlichten Arbeiten zurechtzufinden.
Oliver Frentzel ist 1962 in Solothurn geboren, Bürger von Rüttenen und wohnt in Kaiseraugst. Der Künstler hat seit 1986 seine Arbeiten in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im Raum Solothurn und Basel gezeigt und war auch im S11 schon präsent. 1999 hat er den Werkjahrpreis im Kanton Solothurn erhalten. (mgt)
Die Vernissage ist am Freitag, 10. März, 19 Uhr. Der Künstler ist jeweils an den Sonntagen vor Ort.