Die Big Band der Kantonsschule zeigte im Klubkeller im «Sternen» ihr Können.
Der 1979 gegründete Jazzclub Solothurn veranstaltet unter der Führung von Rolf Imhof jedes Jahr neun Konzerte. Dabei treten die verschiedensten Bands auf. Im Klubkeller des Restaurants Sternen fand das dritte Konzert in diesem Jahr statt, das die Big Band von der Kantonsschule Solothurn bestritt. Sie haben mit ihrem Auftritt in allen Punkten überzeugt.
Die Big Band, 1987 an der Kantonsschule Solothurn gegründet, zählt 23 Frauen und Männer. Sie sind alle zwischen 12 und 20 Jahre alt und gehen an der Kanti zur Schule. Interessant ist, dass sie im Vergleich zu anderen Jazzbands einen recht hohen Frauenanteil haben, der seit Gründung stetig wächst.
Die Schülerband hat unter der Leitung von Andy David (Schlagzeuglehrer) und Sven Ryf (Schulmusiker), die beide an der Kantonsschule unterrichten, schon viele Auftritte gehabt, sowohl an der Schule selbst als auch ausserhalb.
Man spürte, dass all diese jungen Musikerinnen und Musiker eine grosse Freude an dem haben, was sie tun, weil ihre Energie förmlich in ihrer Musik zu spüren ist. Der Abend begann mit den Auftritten von zwei Septetten, bestehend aus Bandmitgliedern. Obwohl noch nicht die ganze Band auf der Bühne war, gelang es den Gruppen, den Raum mit ihren Klängen zu füllen, und das Publikum war auch entsprechend begeistert.
Die Begeisterung im Publikum fand nach der Pause kein Ende. Dann spielte die gesamten Big Band und zeigte ihr breit gefächertes Repertoire; von «Take the A Train» von Duke Ellington zu «Skyfall» von Adele war alles dabei. Die Atmosphäre war allgemein sehr familiär und vertraut und man merkte, dass der Abend allen Anwesenden, sowohl den Musikerinnen und Musikern als auch den Gästen, viel Spass bereitete.
Für manche ist es nun erstaunlich, dass Jazz auch heute so viel Anklang bei jungen Leuten findet. Die Bandmitglieder selber sagen dazu, dass Jazz ein sehr freier Musikstil sei und dass diese Freiheit im Spiel eben auch das sei, was junge Menschen wollen.
Die Interpretationsfreiheit, die zum Jazz einfach dazugehört, fehle vielen von ihnen zum Beispiel in der klassischen Musik. Die meisten seien zwar erst durch ihre Instrumentallehrer auf Jazz gekommen, sie seien aber seither davon begeistert.
Musik, da sind sie sich alle einig, sei für sie alles im Leben. Viele von ihnen bewegten sich auch noch in anderen Musikrichtungen, wie zum Beispiel der Schlagzeuger, der neben der Big Band noch in einer Hardrock Band spielt.
Die Richtung spiele nicht so eine grosse Rolle, Hauptsache Musik, in die man etwas von sich selbst einbringen könne.