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Das erste Baugesuch für den Umbau von Manor in der Solothurner Altstadt ist da – ein weiteres soll folgen. Der grosse Wurf ist das Baugesuch jedoch nicht. Es geht vor allem um die Innehof-Überbauung und die Sanierung der technischen Anlagen.
Seit letztem Sommer war es angekündigt gewesen: ein Baugesuch von Manor für den Umbau des Warenhauses an der Gurzelngasse im grossen Stil. Damit sollte voraussichtlich bis 2018 der Umzug von Manor Food zurück in die Altstadt ermöglicht werden.
Nun hat Manor tatsächlich ein Baugesuch eingereicht – doch keines, das den Exodus von ausserhalb der Stadtmauern ins Herz der Einkaufszone ermöglicht. «Wir können dazu noch nichts sagen», tönts aus der Manor-Medienstelle in Basel - man könne erst nach einer Bausitzung dieser Tage mehr sagen.
Immerhin bringt die Einsicht der seit Donnerstag aufliegenden Pläne im Stadtbauamt doch erste Erkenntnisse. «Das vorliegende Baugesuch beinhaltet neben der bereits 2012 bewilligten Innenhof-Überbauung auch Veränderungen beim Eingang Ost und im zweiten Obergeschoss sowie die Sanierung der haustechnischen Anlagen.»
Offenbar muss Manor von Gesetzes wegen rasch handeln, denn weiter ist im Baugesuch zu lesen: «Die Lüftungs- Sprinkler- und Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) entsprechen nicht den 2015 revidierten Sicherheitsbestimmungen der Gebäudeversicherung.»
Zwar betont Manor, dass man die Sicherheit der Kundschaft und der Mitarbeitenden «sehr ernst» nehme und auch deshalb sollen die neuen Sicherheitsbestimmungen als Erstes und mit einem separaten Baugesuch umgesetzt werden.
Erst im Nachgang eingereicht werde ein zweites Baugesuch, das «die bereits in der Öffentlichkeit diskutierte Übersiedlung des Solomarkts in das Hauptgebäude thematisiert.» Das Gesuch sei in Erarbeitung, genauso wie das neue Anlieferungskonzept.
Manor «entwickelt» ein solches Konzept, um «die mit dieser Umnutzung verbundene Steigerung der Anlieferungsfahrten für die Bewohner der St. Urbangasse in einem erträglichen Mass zu halten.» Den Bedürfnissen der Anwohner soll Rechnung getragen werden, betont Manor im Baugesuch, insbesondere der Lärmreduktion und der Reduzierung der Anlieferungsfahrten werde besonderes Augenmerk geschenkt. Manor tut dies allerdings nicht allein aus eigenem Antrieb, sondern weil bei solchen Baueingaben für eine neue Nutzung ein Anlieferungskonzept zwingend vorgeschrieben ist.
Mit dem jetzigen Baugesuch ist der Wechsel von Manor Food noch keineswegs besiegelt. Die damals noch für den Non-Food-Bereich vorgesehene Hof-Unterfangung hätte lediglich einen Zuwachs von 400 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Geschossen gebracht – zuwenig für eine Food-Abteilung, wenn sie als Vollsortiments-Angebot und Schanzmühle-Ersatz ausgelegt wäre.
Vor genau einem Jahr hatte Manor dort noch Investitionen in Millionenhöhe angekündigt, erst im Sommer änderte sich die Planung, vielleicht auch im Zuge der Verhandlungen mit der Vermieterin, der kantonalen Pensionskasse.