Solothurn
Harley-Parade erfreute einmal mehr Gross und Klein

Am Sonntag-Nachmittag fand in Solothurn das traditionelle Harley Davidson Treffen statt. Trotz Regen am Vormittag fanden sich über 400 Bikes zum HESO Ride ein.

Wolfgang Wagmann
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Harley Davidson Charity Ride an der HESO 2016
29 Bilder
Auf dem Charity-Ride nahmen dieses Jahr 400 Maschinen teil.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren die Harleys für einen guten Zweck.
Szenenapplaus gabs für diese Puch-Töffli-Rider
Gut gelaunt waren die Leute aber alleweil.
Der Ausrüstung sind keine Grenzen gesetzt
Viele Details gibt es zu entdecken.
Auch die Kleinsten sind fasziniert von den Gefährten
Von Mann zu Mann

Harley Davidson Charity Ride an der HESO 2016

Michel Lüthi

Nein, die Zeichen standen nicht auf Rekord, an diesem trüben Sonntagmorgen. «Wenn 500 kommen, haben wir einen ganz gemütlichen Tag. Nicht so wie letztes Jahr», meinte OK-Mitglied Christoph Rölli noch eine Stunde vor dem Harley Ride durch die Region.

Nun, es röhrte und grollte in der Folge zwar vor der Reithalle, wo nur noch nordseitig parkiert werden konnte, doch Röllis OK-Kollegen Markus Gilgen und Beat Herzig mussten bis zuletzt nur «zwischen 420 und 430 Nummernkarten» an die eingetroffenen Piloten abgeben - «das sind rund 250 weniger als letztes Jahr», so Herzig.

Immerhin sah man sogar VS-Schilder an den chromblitzenden Maschinen, die aber auch schon mehr geglänzt hatten – die Regentropfen hinterlassen eben sofort Spuren auf dem Lack.

Die Schönwetterfahrer

Voll ausstaffiert mit Totenkopf-Tuch um die Stirn freut sich Christian Jaussi auf den Charity Ride zugunsten der jubilierenden Behindertenorganisation Insieme. Er freut sich, dass er sich trotz des Morgenschauers zur Teilnahme aufgerafft hat.

«Zuerst habe ich noch gedacht: Will ich mir das wirklich antun?», lacht der Günsberger, der gerade hellauf begeistert von einem fünftägigen US-Trip mit seiner Harley auf der legendären Route 66 zurückgekehrt ist.

Stolz zeigt er deshalb den aufgenähten Sticker als Beweis, dass er den Traum aller Harley-Rider befahren hat. Oben an der Brust prangt das Emblem seines Clubs, den «Greywood Riders». 26 Mitglieder zählt er, «wir kommen aus der Region Bern - Zofingen - Solothurn.» In der HESO-Town sind sie heute allerdings nur zu fünft unterwegs, «bei uns gibt es halt auch einige Schönwetterfahrer.»

Die schönsten Bikes

Nun, fürs Auge wurde einiges geboten am HESO-Ride, dessen verkaufte Beifahrersitze 2000 Franken zugunsten von Insieme einbringen sollte. Auch einige Exoten waren im Harley-Pulk auszumachen: so eine Blondine auf einer Vespa, ein feuerrotes Ural-Gespann und zur Gaudi des Publikums drei Puch-Töfflifahrer, die tosenden Applaus am Kronenstutz ernteten.

Lorbeeren gabs jedoch nach dem Ride in einer Publikumsabstimmung für den schönsten Oldie, eine Harley Davidson Early shovel, Jahrgang 1968, von Hansruedi Hofstetter aus Attiswil.

Schönstes Oldie-Bike 2016

Schönstes Oldie-Bike 2016

Lea Durrer

Das schönste Bike überhaupt war ein speziell umgebautes 2001-er Custom Bike mit langem Lenker von Cosimo de Giovanni aus Grenchen.

Schönstes HESO-Bike 2016

Schönstes HESO-Bike 2016

Lea Durrer

Ehrenplätze belegten Peter Kofmehl von Lohn Ammannsegg und Marc Teron aus Moutier mit ihren «Sporter»-Harleys.

Ein kleiner Wermutstropfen war, dass sich Zuschauer ärgerten, weil die neue Route durchs Bipper- und Wasseramt zwar in dieser Zeitung und auf Radio 32 propagiert worden war, nicht jedoch im Internet: «Das war ein Fehler», so Markus Gilgen.