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Drei Tage Bierseligkeit herrschte in der und um die Reithalle. Das schöne Wetter am Samstag sorgte für einen neuen Rekord. Insgesamt wurden an den 15. Solothurner Biertagen rund 12'000 Gäste gezählt.
«Der Donnerstag und der Freitag bewegten sich im Rahmen des Vorjahrs, der Samstag war neuer Rekord», schätzt Organisator Alex Künzle eine Besucherzahl von rund 12'000 Gästen an den 15. Solothurner Biertagen.
Die Solothurner wurden am ersten Abend gesichtet, an den zwei Folgetagen war wie immer die halbe Schweiz in Solothurn, um die Erzeugnisse von 50 kleinen und mittleren Brauereien zu verkosten. «Für uns sind die Biertage hier wichtig und wir kommen wieder»; meinte etwa Martin Jossen, Aussendienstmann des Walliser Biers.
Auch Alex Künzle konnte nur positive Feedbacks von Ausstellerseite vermelden, «einzig am Sonntagmorgen haben sie sich ein bisschen genervt, dass sie so schnell aufräumen mussten.» Denn rund um die Reithalle wird bereits die Bike-Days-Infrastruktur aufgebaut.
Dies habe wohl für einen höheren Lärmpegel als die Biertage selbst gesorgt. «Wobei natürlich der Aufbruch von 5000 Leuten nie geräuschlos vor sich gehen kann», blickt Künzle aber auf einen ruhig und reibungslos verlaufenen Grossanlass zurück. Zumindest ein Verkehrschaos wie die Bike-Days generieren die Biertage nicht: «Das Parkhaus war jeweils halb leer», stellte der «Öufi»-Brauereiinhaber fest.
Eindeutig sei der Trend zu gut gehopften Bieren. «An den ersten Biertagen gabs vielleicht ganz hinten in der Ecke ein India Pale Ale. Heute hat jeder mindestens eins an seinem Stand. Viele, vor allem die Romands, sind noch weit kreativer und deshalb kostet dort der Becher statt vier gleich fünf oder mehr Franken. «Künstler können mehr verlangen», so Künzle lakonisch, «denn sonst kommen die Romands, die kleine Mengen aufwendig produzieren, nicht mehr. Wir legen nur einen Mindestpreis fest, sonst machen wir keine Vorschriften.»
Ein Problem aber hat der Biertage-Macher: Grösser kann sein Anlass kaum mehr werden. «Wenn wir das Zelt gegen das Soldatendenkmal hin verlängern, verlieren wir den Ausstellerparkplatz. Und ein weiteres grosses Zelt auf dem jetzigen Biergarten-Gelände würde 50'000 Franken kosten. Das liegt nicht drin.»
Da aber das Interesse an einer Teilnahme ungebrochen ist – so wurden Vertreter einer Urner Brauerei in Solothurn gesichtet – bleibt Künzle wohl nur eins: der «Numerus bierus».