Motion
Gönnt Solothurn seinen weiblichen Stadtangestellten einen eigenen Feiertag?

Die bei der Stadt Solothurn angestellten Frauen sollen mit dem 8. März einen eigenen Feiertag erhalten. Dies fordert eine überparteiliche Motion aus den Reihen der SP und der Grünen.

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Moira Walter (SP) und Laura Gantenbein (Grüne)

Moira Walter (SP) und Laura Gantenbein (Grüne)

Kissling/Bärtschi

Mit einem bezahlten Feiertag am internationalen Tag der Frau, dem 8. März, soll die allgemeine Lohnungleichheit aufgezeigt und ein wenig Gleichheit zurückgegeben werden. Mit der Motion wollen Moira Walter (SP) und Laura Gantenbein (Grüne) für die Problematik geschlechterbedingter Lohnunterschiede sensibilisieren.

Allgemein betrage im öffentlichen Sektor die Lohngleichheit 16,6 Prozent, während sie im privaten Sektor noch höher liege. Als Beispiel im öffentlichen Bereich nennen die Motionärinnen die Stadt Bern. Bei den dorten Angestellten liege ein unerklärbarer Lohnunterschied von 1,8 Prozent vor. «Das heisst, Frauen arbeiten sozusagen drei Tage gratis.»

Keine Daten für die Stadt Solothurn

Für die Angestellten bei der Stadt Solothurn liegt indes keine Erhebung der Lohnungleichheit vor. «Dies sollte uns aber nicht daran hindern, Lohnungleichheit beseitigen zu wollen», so die Motionärinnen.

Der erste Schritt, um Genderstereotypen zu überwinden, sei, die Unterschiede sichtbar zu machen und zu thematisieren. «Manche werden die hier vorgeschlagene Massnahme lächerlich machen, doch das eigentlich Lächerliche ist, dass noch immer keine Gleichstellung der Geschlechter erreicht wurde.»

Einstweilen wird sich das Stadtpräsidium mit dem Vorstoss befassen. (szr)