Am Donnerstagabend zogen Gegnerinnen und Gegner des Covid-Gesetzes mit brennenden Fackeln durch die Solothurner Altstadt. Der Anlass ist im Vorfeld bewilligt worden.
Mit brennenden Fackeln ziehen am Donnerstagabend rund 300 Personen durch die Solothurner Altstadt. Organisiert wurde der Anlass von den «Freunden der Verfassung Regio-Gruppe Solothurn». Mit dem Umzug wollen die Organisatoren gegen die Änderung des Covid-19-Gesetzes, über die am 28. November abgestimmt wird, demonstrieren.
Der Verein «Freunde der Verfassung» wurde im Sommer 2020 gegründet und mobilisiert seither hauptsächlich gegen das Covid-19-Gesetz. So waren sie neben der Jugendbewegung Mass-Voll, Aktionsbündnis Urkantone und dem Netzwerk Impfentscheid für das Referendum der neusten Änderung des Covid-19-Gesetzes verantwortlich.
Um 19 Uhr findet die Besammlung auf dem Schanzenplatz beim Baseltor statt. Der bewilligte Umzug wird von der Stadtpolizei Solothurn begleitet.
Auf ihrem Flyer riefen die Veranstalter dazu auf, «schweigend, diszipliniert und würdevoll ein Zeichen zu setzen». Auf Transparente solle verzichtet werden.
Zunächst verläuft der Anlass friedlich. Doch dann stören Jugendliche den Umzug und beleidigen die Demonstranten. Die Polizei trennt die beiden Gruppen.
Eigentlich hätte der Zug über die Fussgängerbrücke bei der Rötibrücke gehen sollen. Die Polizei und die Organisatoren beschliessen aber wegen des Zwischenfalls, wieder umzukehren. Dazu Einsatzleiter von der Stadtpolizei Pirmin Wüest: «Wir haben Hinweise erhalten, dass noch andere Personen in der Stadt gegen den Umzug waren. Uns ging es um die Sicherheit der Umzugsteilnehmenden.»
Nach dem Marsch durch die Altstadt finden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Treppe der St. Ursen-Kathedrale zusammen, um die Nationalhymne anzustimmen.
Schliesslich zieht der Tross weiter zum Schanzenplatz, dem Ausgangspunkt des Umzuges. Hier werden noch Reden gehalten, einige Teilnehmer ziehen bereits von dannen. Um etwa 21 Uhr findet der Anlass langsam seinen Abschluss.