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Welche Neuigkeiten gibt es heuer in Honolulus Gastrolandschaft? Eines der neuen gastronomischen «Tankstellen» ist in der Garage des Hotels Krone entstanden.
Fasnächtliches Austoben – das findet zumeist in Solothurns Gassen statt. Aber Energie getankt wird «im Schärme». Und wie das Fasnachtsvolk bald in die Narrentracht schlüpft, geben sich auch viele gastronomische «Tankstellen» ein neues Gesicht – maskiert, mit Luftschlangen verziert und frechen Sprüchen vertextet.
Andere Lokale erwachen just zur fünften Jahreszeit zum Leben, um danach wieder 358 Tage lang zu schlummern. Zum Beispiel wird heuer an der Seilergasse aus der leerstehenden Garage der «Krone» zeitweilig eine tierische Zirkusmanege.
Unter dem Motto «Circus Wieduwotsch» hat sich «P.Rost» eingerichtet, der ausserhalb von Zunftstrukturen agierende fünfköpfige Verein, der letztes Jahr die «Krone» selbst zum Märchenschloss umfunktioniert hatte. «Sowohl ‹Circus› als auch ‹Wieduwotsch› lassen eine Vielfalt zu, mit der sich ein Raum wie dieser füllen lässt», sagt Philipp Kaufmann aus den Vereinsreihen. Dass es die «Kronen»-Garage werden würde, wurde im vergangenen Jahr noch als Scherz am Rande gehandelt – bis die Idee bei den «Beiz-Nomaden» mehr und mehr Form annahm.
Anerkennung als «Lohn»
500 Arbeitsstunden, schätzt Kaufmann, dürften hinter dem Konzept und dem Aufbau dieses bunten Wunderlands stecken. Finanziell rechnen die Macher mit einer Nullrunde – «die Arbeitszeit darf man dabei gar nicht mitrechnen», so Kaufmann. Ein allfälliger Schlussgewinn wird für ein Helferessen aufgewendet oder fliesst als Notgroschen in allfällige kommende Projekte. Freude an der Sache sowie ein anerkennendes Schulterklopfen seien ansonsten Lohn genug für die Arbeit.
Das Angebot «Circus Wieduwotsch» reiht sich in die anderen temporär erwachenden Fasnachtsbeizen ein, so den Chlämmerli-Egge, der aus den Reihen der Alt-Elisi beim «Söitöri» organisiert wird, den Mamfi-Keller an der Hauptgasse 75 und schliesslich die Honolulu-Bar neben der Jesuitenkirche. Hier wird mit Getränk und Tanz Altbewährtes geboten – im hawaianischen Flair.
Neue Angebote zur Fasnacht
Neu oder wiedergeboren wappnen sich auch andere Lokale für die fasnächtlichen Tage: Neu auf Solothurns Gastro-Bildfläche aufgetaucht ist die «Öufi»-Bar, die vor zwei Wochen ihren Betrieb aufgenommen hat. Hier beginnt die Fasnacht mit der Mehlsuppe zur morgigen Chesslete.
Auch das seit letzten November wiedereröffnete Restaurant Sonne an der Berntorstrasse knüpft an die frühere Fasnachtstradition an.
Die dezent gehaltene Dekoration nimmt unterschiedliche Politikerköpfe mit frechen Sprüchen ins Visier. «Von elf bis elf gibts warme Küche», sagt Geschäftsführer Christian Stampfli, geöffnet ist das Lokal aber darüber hinaus, und: «solange es Leute hat.» Um die Bedienung über die hektischen Tage zu beschleunigen, bietet die «Sonne» Schöpfmenüs an. Als Renner auf der Speisekarte gelten die Kutteln, so Stampfli.
Frischer Wind herrscht seit Anfang Jahr auch im «Alten Stephan». Hier hat sich Sternekoch Andy Zaugg vom Kochherd zurückgezogen und das Szepter seinem Küchenchef Stefan Bader übergeben. Bis 2019 bleibt Zauggs Frau Roberta aber Geschäftsführerin. Auch in diesem nahtlosen Übergang soll sich für Honolulus Narren kaum was ändern. Was sich Bader für die Zukunft wünscht und auch fördern will: «Wieder vermehrt Schnitzelbänke in unserem Haus zu haben, die das Feeling der Fasnacht noch mehr vermitteln.»