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Sie waren international bekannt und arbeiteten in Solothurn: die beiden Fotografen Franz Gloor und Roland Schneider. Eine Ausstellung in der Zentralbibliothek Solothurn ist ihrem Schaffen gewidmet.
Auffallend viel Prominenz aus Kultur und Politik fand sich am Samstag zur Vernissage der Foto-Ausstellung mit Werken von Roland Schneider und Franz Gloor in der Zentralbibliothek ein. Das galt sicher in erster Linie der Wertschätzung der ausgestellten Bilder und ihrer Gestalter, aber auch der Aktivität des Vereins Archiv Olten.
Dieser bemüht sich, jene fotografischen Schätze nicht einfach in im Archiv zu lagern, sondern der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Verena Bider, Co-Direktorin der Zentralbibliothek, freute sich denn besonders, die Stadtpräsidenten Solothurns und Oltens begrüssen zu dürfen.
Die Macht der Bilder
Kurt Fluri und Martin Wey betonten in ihren Referaten den Brückenschlag zwischen Solothurn und Olten dank dieser Ausstellung. Diese wurde übrigens von der Solothurner Kunsthistorikerin Roswitha Schild kuratiert. «Meines Erachtens ist der Verein Archiv Olten damit beispielhaft und vorbildlich engagiert für die innerkantonale Begegnung und den Austausch zwischen den beiden Städten», so Kurt Fluri.
Martin Wey begrüsst es, wenn Olten innerhalb des Kantons den künstlerischen Schwerpunkt für Fotografie bildet, könnte sich aber auch eine verstärkte Zusammenarbeit der beiden Städte unter Einschluss von Grenchen in kulturellen Belangen vorstellen.
Fluri erinnerte auch daran, dass Bilder eine starke politische Macht ausüben können. Ruth Grossenbacher, alt Nationalrätin und Präsidentin des Vereins Archiv Olten, dankte nicht nur allen, die zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben, sondern erzählte auch von persönlichen Begegnungen mit den beiden Fotografen. Bei Roland Schneider hatte sie den Eindruck, dass er Bilder suchen ging, während Franz Gloor die Bilder auf sich zukommen liess. Roland Schneider war als junger Lehrer in Erlinsbach. «An freien Nachmittagen streifte er während Stunden durch die Aarelandschaft. Oft ohne ein einziges Bild zu schiessen, wie er sich ausdrückte.
Sein Stativ trug er über der Schulter, seine Leica schussbereit umgehängt. Er kam mir vor wie ein Jäger auf der Pirsch. Er war auf der Jagd nach guten Bildern.» Bei Franz Gloor erinnerte Ruth Grossenbacher nicht nur an seine Zeit als Fotograf an den Solothurner Filmtagen. «An der Weltausstellung in Hannover im Jahre 2000 fotografierte Franz während dreier Tage die Menschen im Schweizer Pavillon, den ich geleitet habe. Spielende Kinder, die Musiker mit ihren Hackbrettern, die staunenden Zuhörer, sich ausruhende, müde Besucher. Kurz, die Menschen, die dem Pavillon Leben einhauchten.»
Details zur Ausstellung und Infos zu den Begleitveranstaltungen unter www.archivolten.ch.