Sommerfilme
"Film ab!": Leinwandspass beim Chrummturm

Das traditionelle Filmfestival auf der Krummturmschanze beginnt am Dienstag mit der Sommerkomödie «La Vache».

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«La Vache»: Bauer Fatah und Kuh Jacqueline auf dem Weg zum Erfolg.

«La Vache»: Bauer Fatah und Kuh Jacqueline auf dem Weg zum Erfolg.

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Goldene Palmen, Silberne Bären und Oscars zuhauf – die Solothurner Sommerfilme bieten zum 21. Mal Preisgekröntes und Ausgezeichnetes. An sechs Abenden treffen sich auf der Leinwand altgediente Hollywood-Stars, verheissungsvolle Jungtalente und begnadete Laiendarsteller zum Reigen schöner, spannender, lustiger und berührender Momente aus dem internationalen Filmschaffen.

Neben cineastischen Leckerbissen wird auf der Krummturmschanze auch Feines aus Küche und Bar angeboten. Für das leibliche Wohl sorgen zwei im Alten Spital tätige Vereine. Als Ergänzung ist zum ersten Mal Srignags dabei. Jeweils ab 21.15 Uhr heisst es «Film ab!».

Von lustig bis sozialkritisch

Den Start morgen Dienstag bestreitet die französische Sommerkomödie «La Vache»: Fatah ist ein einfacher Bauer in Algerien. Sein ganzer Stolz ist die Kuh Jacqueline, die er gerne auf der Landwirtschaftsmesse in Paris präsentieren möchte. Was folgt, ist ein Roadtrip, den ihn und Jacqueline über Wasser und Land führt.

Am Mittwoch kommt mit «Hidden Figures» eine Erzählung dreier afroamerikanischer Frauen auf die Leinwand, die zu Beginn der Sechziger bei der NASA an einem wichtigen Ereignis teilhatten: Die Mathematikerinnen waren Teil des Teams, das dem ersten US-Astronauten John Glenn die Erdumrundung ermöglichte.

Am Donnerstag ist das Räuberdrama «Hell or High Water» zu sehen: Toby ist rechtschaffen, geschieden, hat zwei Kinder und eine marode, hoch verschuldete Farm geerbt. Sein Bruder Tanner ist kriminell und eben erst aus dem Gefängnis entlassen worden. Zusammen schmieden sie den Plan, die Familienfarm zu retten, indem sie Banken ausrauben. Doch die Brüder haben die Rechnung ohne den kurz vor der Pensionierung stehenden Texas Ranger Hamilton gemacht.

Regisseur Barry Jenkins hat mit einer einfühlsamen Coming-of-age-Geschichte ein Plädoyer für Mitgefühl und Empathie geschaffen, das am Freitag zu sehen ist. «Moonlight» erzählt die berührende Geschichte des jungen Chiron, der in Miami fernab jeglichen Glamours aufwächst. Der Film dokumentiert entscheidende Momente in Chirons Leben, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter, in denen er sich selbst entdeckt, für seinen Platz in der Welt kämpft, seine grosse Liebe findet und wieder verliert.

«The Other Side of Hope» ist die Geschichte des jungen Syrers Khaled, der als blinder Passagier nach Helsinki gelangt, wo er Asyl beantragt – ohne Hoffnung, dass sich seine Zukunft zum Guten wenden wird. Über die Leinwand flimmern wird er am Samstag. Den Abschluss am Sonntag macht «I, Daniel Blake».

Der Protagonist ist ein geradliniger und anständiger, zeitlebens Steuern zahlender Durchschnittsengländer, bis seine Gesundheit ihm einen Strich durch die Rechnung macht. Und jetzt, im gesetzteren Alter, will ihm die willkürliche Staatsbürokratie den Bezug von Sozialhilfe verweigern. (mgt)

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