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Weil schon am Sonntag 18'000 der Solothurner Plaketten ausverkauft waren, wurde eine Feuerwehrübung nötig. Alte Plaketten wurden als Eintrittstickets für die Dienstagsumzug wiedergenutzt. Upcycling der besonderen Art.
Sonderschicht für den «Herrn der Plaketten» Toni Armbrust am vergangenen Montagmorgen. So spritzt er 1500 Plaketten von anno 2016 blaugrünlich um und härtete sie industriell – Upcycling aus der Not – oder: aus Alt mach Neu — könnte man sagen, weil von den 18'000 gefertigten Plaketten keine mehr übrig waren. Denn vor drei Jahren stand man noch einem Überschuss gegenüber. Gerade das Wetter machte der Fasnacht damals einen Strich durch die Rechnung, unter anderem auch, weil der Dienstagsumzug nur in reduzierter Formation fuhr.
Nicht so dieses Jahr: Gerade im beliebten Vorverkauf ging der Vorrat an edelmetalligen und silbernen Plaketten zur Neige – und am Sonntag während des Umzugs passierte das Erfreuliche: Auch die bronzenen Stücke, die wohlgemerkt am meisten bei den Umzügen verkauften, waren plötzlich alle. Diese gelten schliesslich auch als offiziell genehmigte Eintrittstickets für die Fasnachtsumzüge, wie Armbrust erklärt. «Das schöne Wetter und die Tatsache, dass keine Schulferien sind, haben zum guten Verkauf wesentlich beigetragen», ergänzt der Plagettennarr der UNO.
Und so musste der Fundus ungenutzter Plaketten angebraucht und umfunktioniert werden – «öppe so». Für die Träger waren die Stücke vielleicht nicht so glänzend – aber als Sammlerstücke in kleiner Auflage eines Platzes in der Fasnachtsvitrine durchaus würdig. Denn von den 1500 «upgecycleten» Stücken waren nach dem Dienstagsumzug nur noch wenige übrig.