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Mehr als 500 Fans der Schweizer Nationalmannschaft sahen den ersten Barrage-Match gegen Nordirland am Public Viewing in der Solothurner Reithalle.
«Remo Meier weiss nicht, wie viele Bratwürste er mitnehmen soll.» Das Hauptproblem für Harri Kunz und sein Team vor dem ersten Barrage-Match Nordirland - Schweiz. Dabei ist das die erste gute Nachricht beim Public Viewing in der Reithalle: Es gibt überhaupt wieder einmal Bratwurst vom Aussengrill in Solothurn. Sogar Whisky-Würste.
Nicht als Referenz an Gegner Nordirland. Sondern weil die Metzgerei Fischer solche produziert. Um den Absatz brauchte sie ich kaum zu sorgen. «Rund 550 Fans sind gekommen», strahlt Kunz fast mehr über den Aufmarsch, als über das Resultat. Er hatte 1:0 für die Nordiren getippt. Zweckpessimismus – damit es am Sonntag in der Reithalle spannend bleibt.
Alle haben knapp getippt – Roger Saudan beispielsweise 1:1. Er ist «zivil» da, genauso wie Stadtpolizist Beat Zürcher. Werkhof-Chef Patrick Schärer zieht sich erst drinnen das rote Trikot über, während Banker Andreas «Gunzi» Gunzinger schon draussen mit seiner rotweissen Chruseli-Perücke auffällt. Die Farbe dominiert in der Reithalle, ganz im Gegensatz zur Grossleinwand: Die grünsilbernen Knatterfahnen der Nordiren erinnern an Akira Kurosawas Schlachtepos mit dem passenden Namen: Ran!
Der Match. Nur vereinzelt ein «Hopp Schwiz!» Dafür «Uuuiis!» und «Ouuus!» bei verpassten Chancen. Erinnerungen werden in der Reithalle wach, als «Shaq» gleich nach der Halbzeit knapp übers «Filet» drischt. Einen Fallrückzieher wie gegen Polen bräuchten wir jetzt.
Sascha Ruefer lästert ständig über «Shaq».
Der lästert sich noch um die Billag. Dabei ist es wieder «Shaq» mit seinem Knaller an die nordirische Achsel, der den Penalty provoziert. «Dasch kene gsy!» raunts unisono im Rund. Alles Experten. «Wir» gewinnen.
Aber am Sonntag ist ab 16 Uhr erneut Barrage in der Reithalle. Dann gehts um die Wurst. Nicht für Solothurn. Aber für die Schweiz.