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Der Berner Bär namens Urs ist heute Mittwoch ins Naturmuseum Solothurn zurückgekehrt. Das Erdgeschoss des Museums wurde während dem Sommer umgebaut und die ausgestellten Tiere verbrachten die Monate deshalb im Aussendepot in Luterbach.
Die Kinder wirds freuen: Der Berner Bär namens Urs ist heute Mittwoch ins Naturmuseum Solothurn zurückgekehrt. Bis die Besucher dem Bär wieder übers Fell streichen dürfen, dauert es aber noch bis Ende Monat. Die Eröffnung der erneuerten Dauerausstellung im Erdgeschoss ist für den 29. November geplant. Seit Anfang dieser Woche ist nun auch die Fassade des Gebäudes frisch renoviert.
Ein Nachkomme aus Sibirien
Der Bär «Urs» hat eine lange Geschichte hinter sich. Am Anfang der Geschichte steht ein Braunbär, der ursprünglich aus Kamtschatka stammte, am äussersten Zipfel Sibiriens, schon fast in Alaska. Dieser Bär namens Urs gehörte dem Bildhauer Urs Eggenschwyler, der in Zürich ein Tiergehege mit Löwen und Bären besass. Eggenschwyler war in Solothurn heimatberechtigt, und als er am 8. Dezember 1923 starb, vermachte er seinen Lieblingsbären aus Kamtschatka der Stadt Solothurn.
Von Zürich in den Bärengraben
Die Solothurner wussten nicht, was sie mit dem Tier anfangen sollen, also brachten sie es nach Bern in den Bärengraben. Dort beklagten die Tierpfleger seit Jahren mangelnden Nachwuchs der beiden Bärendamen, und nach der Ankunft von Urs wurde dieses Problem gelöst.
Zum Dank versprach die Stadt Bern 1925 in einem Brief, von nun an immer einen Bären Urs zu nennen und ihn jeweils nach seinem Tod den Solothurnern zu überlassen. Die Abmachung ging zwar mehrfach vergessen, aber die Solothurner erinnerten die Berner regelmässig daran. Der heutige Urs im Naturmuseum ist ein Nachfahre des Kamtschatka-Urs und starb 2007 dreissigjährig.