Bis 1950 gab es in der Gegend noch Fischotter-Bestände im Seeland und an der Aare unterhalb von Solothurn. Heute gilt er als ausgestorben - doch es gibt Hoffnung, dass er zurückkehrt. Eine Sonderausstellung im Naturmuseum widmet sich dem Tier.
Wer kennt ihn noch, den Fischotter, den Wassermarder mit dem langen, runden Schwanz?
Bis 1950 lebten noch Restbestände im Seeland inkl. Bielersee und an der Aare unterhalb von Solothurn. Zwischen 1960 und 1970 wurde der Fischotter letztmalig bei der Emmenmündung unterhalb von Solothurn beobachtet. 1975 verschwand er ganz aus der Aare.
Schweizweit wurden 1989 die letzten Spuren am Südufer des Neuenburgersees gefunden. Seither gilt er als ausgestorben. Und plötzlich taucht er wieder auf: Zwischen 2003 und 2005 erfolgten verschiedene Beobachtungen in der Umgebung von Solothurn. Seither herrscht wieder Funkstille.
Woher dieses einzelne Tier oder diese Otter stammten, konnte nie geklärt werden. Vermutet wird, dass es sich um ein Tier handelte, welches aus einem Zoo entwichen war oder ohne Bewilligung ausgesetzt wurde.
Für eine natürliche Rückkehr des Fischotters scheint die Schweiz noch zu wenig attraktiv und anziehend zu sein. Doch Revitalisierungen im Zusammenhang mit Hochwasserschutz sind im Gange und lassen die Hoffnung steigen, dass die Otter auch bei uns wieder heimisch werden. (mgt)
Das Naturmuseum Solothurn informiert in einer Sonderausstellung, die noch bis am 24. Oktober 2014 zu sehen ist, über den Fischotter. Am Donnerstag war Vernissage.