Die Freund des Stadttheaters gehen in die Hundertschaften und sie engagieren sich sehr für ihren Vereinszweck – auch finanziell, wie an der Generalversammlung in der Säulenhalle zu erfahren war.
Dass der Verein mit seinen jetzt 552 Mitgliedern zu einer wichtigen Schaltstelle zwischen dem TOBS, dem Publikum und auch der Behörden geworden ist, bewies Präsidentin Claudia Eng, indem sie die Spitzen der Leitung des TOBS und Behördenmitglieder wie Landammann Remo Ankli und Stadtpräsident Kurt Fluri begrüssen durfte.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde den Mitgliedern auch einiges geboten wie Probenbesuche und Vorträge. Anderseits konnte der Verein dank der Mitgliederbeiträge das Theater finanziell unterstützen.
In diesem Zusammenhang wurde auf die Mozart-Gala hingewiesen, in welcher die Solothurner Pianisten Evelyne Grandy und Adalbert Roetschi mit dem Sinfonieorchester Biel-Solothurn musizierten. Bei den Solothurner Musikfreunden ist noch zu wenig bekannt, dass das Theaterorchester und das Sinfonieorchester identisch sind. Der Verein wird seine diesbezügliche Aufklärungsarbeit fortsetzen.
Mit namhaften finanziellen Mitteln konnte auch das Sprechtheater unterstützt werden. So übernahm der Verein den Grossteil der Gage für einen zusätzlichen Darsteller für «Onkel Wanja» und half mit, Ersatzschauspieler zu finanzieren, welche wegen eines Unfalls und zweier Erkrankungen im Ensemble notwendig wurden. Kassier Raymond Melly konnte eine positive Jahresrechnung und ein quasi ausgeglichenes Budget für 2017 vorlegen. Damit stehen auch wieder Mittel zur Verfügung, um in der Saison 2017/2018 dem Theater unterstützend unter die Arme zu greifen.
Dieter Kaegi, Direktor des TOBS, betonte das Bemühen, mit dem musikalischen Angebot auch in Solothurn breiter Fuss zu fassen. Grosse Erfolge wie das Neujahrskonzert helfen dabei mit.
Neben dem Auftreten des ganzen Orchesters gibt es aber auch Kammermusik im Stadttheater. Im Orchester sind Musiker aus vielen Nationen tätig. Somit können bei den Kammermusikkonzerten Synergien genutzt werden. Am 11. Mai wird es ein solches mit ungarischer und armenischer Volksmusik geben.
Ein besonderes Highlight dürfte auch das Sinfoniekonzert am 16. Juni werden, weil dann Nathalie Stutzmann, ursprünglich Opernsängerin und jetzt international renommierte Dirigentin, am Pult stehen wird.
Eine tropfende Decke im neu umgebauten Stadttheater wurde unter anderem in der letzten Gemeinderatssitzung hinterfragt.
Stadtpräsident Kurt Fluri informierte, dass im Obergeschoss in einem Kühlschrank Regale unter der Last von dort eingelagerten Mineralwasserflaschen eingebrochen seien. Die Flaschen seien darauf zerborsten und das Wasser auf dem Boden habe einen Weg nach unten gefunden, «was natürlich nicht sein darf.»
Man müsse sich also um das entstandene Problem kümmern, «aber wahrscheinlich erst nach Beendigung der Saison», wie Kurt Fluri abschliessend erklärte. Das Wort dazu wurde im Rat nicht mehr verlangt. (ww)
Schliesslich wies Kaegi auch auf den Theateraustausch mit dem Neuen Theater in Dornach hin, welcher vom Kanton angeregt worden ist. «Ich war mir gar nicht bewusst, dass Dornach auch zum Kanton Solothurn gehört.» Im nächsten Herbst ist das Orchester nach Heilbronn für ein Open Air Konzert eingeladen. Ein Austausch mit der Partnerstadt Krakau ist angedacht.
Erfreuliches konnte auch die Direktorin des Schauspiels, Katharina Rupp, berichten. Die Inszenierung von «Der Chinese» ist zu einem Theaterfestival in Heidelberg eingeladen. Sie sei nun bereits zehn Jahre am TOBS tätig, aber es sei ihr noch nicht langweilig. «Es sind mehr Ideen vorhanden als Verwirklichungsmöglichkeiten.»
Thomas Egger informierte über die Patenschaft für junge Schauspieler. Für dieses Projekt werden vorwiegend Sponsoren ausserhalb des Vereins gesucht. Natürlich dürfen sich aber auch Vereinsmitglieder zusätzlich finanziell engagieren. Diese Unterstützung ermöglicht es, zwei junge Schauspieler zu unterstützen und ihnen zu ermöglichen, praktische Theaterarbeit zu leisten. Damit konnten im an Rollen reichen Stück «Volpone» zwei Darsteller zusätzlich beschäftigt werden.
Stadtpräsident Kurt Fluri dankte der Repla, dass sie es ermöglicht hat, dass die Beiträge der Aussengemeinden für vier Jahre gesichert werden konnten. Zudem erinnerte er daran, dass das Städtebundtheater heuer 90 Jahre alt ist.