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Darf man bei Rot über den Fussgängerstreifen laufen, so wie dies eine Professorin gemacht hat und dafür gebüsst wurde? Unsere Leser finden: Nein.
Auf grosses Echo stiess unsere Geschichte über die Professorin, die letzten Samstag bei Rot den Bahnhofplatz gequert hatte und prompt von der Stadtpolizei gebüsst worden war. An einer Online-Umfrage beteiligten sich 352 Leserinnen und Leser, und ihr Verdikt ist eindeutig: 81 Prozent finden das Verhalten der Stadtpolizei richtig und sprachen sich damit fürs Büssen der Rotsünder aus.
Auch gingen acht schriftliche Kommentare auf den Artikel ein, die überwiegend das Verhalten der Polizei unterstützten und die gebüsste Passantin kritisierten. «Dreist und provokativ» sei ihr Passieren des wartenden Streifenwagen gewesen, meint etwa Leser Bernhard Studer. «Und dass man sich dann ungerecht behandelt fühlt und eine grosse Sache daraus macht bis zu Tourismusdirektor und Regierungsrat, das ist dann schon ein bisschen arrogant und peinlich.»
Ein anderer Leser hofft, «die Solothurner Polizei bleibt hart und zieht die Busse nicht zurück».
Ebenfalls tadelnd ein weiterer Kommentar mit der Empfehlung, wem es zu lange dauere bei Rot, für den gäbe es ja auch noch die Unterführung, «da gehts fix und ohne Busse». Die Busse sei längst überfällig gewesen, meint eine weitere Kommentarstimme. «Die Kamikaze-Fussgänger sind am Bahnhofplatz ein echtes Problem geworden», wird in einem anderen Kommentar festgehalten, garniert mit Kritik an den Verkehrsplanern, die den Bahnhofplatz «verbockt» hätten.
«Keiner mit gesundem Menschenverstand läuft bei Rot über die Ampel, wenn Autos kommen.» Doch warte man dort ewig, bis man «alt und grau» sei, ehe die Ampel auf Grün stehe, kritisiert Leser David Gerke die Bedingungen für Fussgänger am Bahnhofplatz. (ww)