Illustre Runde am «Runden Tisch»: In der Papierfabrik Biberist trafen sich hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft, Behörden und Politik, um Wege zur Rettung der Fabrik zu finden. Erste Lösungsansätze werden nun mit Hochdruck verfolgt.
Die Suche nach einem Weg aus der Krisensituation wird intensiviert. Gestern Nachmittag diskutierten in der Papierfabrik Biberist gegen 30 Fachexperten aus unterschiedlichsten Bereichen am «Runden Tisch» und es herrschte Einigkeit: Die «Papieri» soll weiter bestehen. Alle Teilnehmer hätten ihre entsprechende Unterstützung zugesichert, heisst es in einer Mitteilung der Arbeitnehmervertretung der Sappi in Biberist.
Müller als Spiritus Rector
Begleitet und gecoacht von Jürg Müller, dem ehemaligen Direktor der Papierfabrik, seien verschiedene Wege erörtert worden, um die vom südafrikanischen Papierkonzern Sappi anvisierte Schliessung umzustossen. Müller hat bereits in der letzten Ausgabe vom «Der Sonntag» seine Ideen skizziert.
«Konstruktive Ansätze»
Kathrin Schär, Präsidentin der Betriebskomission, jedenfalls bleibt zuversichtlich. «Es sind gute Vorschläge eingebracht worden.» Nähere Angaben könne sie aber nicht machen. Andere Teilnehmer sprachen von «konstruktiven Ansätzen». Angedacht ist offenbar die Idee, im Rahmen eines «Holzclusters» eine eigene Zellstoffproduktion aufzubauen.
Mit Hochdruck würden nun mögliche Varianten zur Weiterführung der Fabrik geprüft, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu wurden verschiedenen Arbeitsgruppen gebildet.
Illustre Runde
Die Teilnehmer am von der Arbeitnehmervertretung der Sappi Biberist organisierten «Runden Tisch» dokumentierten eine breite Unterstützung.
Mit dabei waren unter anderen: Die beiden Solothurner Ständeräte Rolf Büttiker (FDP) und Roberto Zanetti, Nationalrat Pirmin Bischof (CVP), die Gemeindepräsidenten von Biberist, Gerlafingen und Derendingen, die Chefs der Energieversorger AEK Energie AG (Walter Wirth) und Regio Energie Solothurn (Felix Strässle), Vertreter der Gewerkschaften SPV, Unia und Syna, Roland Fürst, Direktor der Handelskammer, Andreas Gasche, Geschäftsführer des kantonalen Gewerbeverbandes, Jonas Motschi, Chef des Amtes für Wirtschaft und Arbeit sowie Karin Heimann, Leiterin der Wirtschaftsförderung.