Taizé-Jugendtreffen
Niederämter Kirchgemeinden suchen Gastgeber für junge Pilger

Die Kirchgemeinden in der Region bereiten sich auf das 40. Europäischen Taizé-Jugendtreffen vor. Gesucht werden Gastfamilien, die den Jugendlichen für vier Nächte eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten.

Nadja Rohner und Christoph Zehnder
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Das letzte Jugendtreffen mit rund 15'000 Teilnehmenden fand in Riga statt. In Basel werden dieses Jahr noch mehr erwartet.

Das letzte Jugendtreffen mit rund 15'000 Teilnehmenden fand in Riga statt. In Basel werden dieses Jahr noch mehr erwartet.

Klemens Wiesia/ZVG

Vom 28. Dezember bis 1. Januar werden in der Region Basel rund 20'000 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Europa erwartet. Sie nehmen am 40. Europäischen Taizé-Jugendtreffen teil. «Es kommen junge Leute im Alter zwischen 18 und 35 Jahren», erklärt Niederämter Pastoralraumpfarrer Wieslaw Reglinski. Auch die Kirchgemeinden in der Region suchen noch nach Unterkünften für die jungen Pilgerinnen und Pilger.

Gesucht werden Gastfamilien oder auch Einzelpersonen, die bereit sind, zwei oder mehr Jugendlichen für vier Nächte eine Übernachtungsmöglichkeit mit Frühstück und ein Mittagessen am Abreisetag anzubieten. «Die Jugendlichen bringen Schlafsäcke und Matten mit. Zwei Quadratmeter Fussboden pro Gast genügen», sagt der Pastoralraumpfarrer. Tagsüber sind die Gäste meistens in Basel.

Viel wichtiger als Komfort seien die Begegnungen, so Reglinski. Deshalb nehmen die Jugendlichen, die in der Region übernachten, nicht nur am Treffen in Basel teil, sondern erkunden im Raum Olten-Gösgen verschiedene «Orte der Hoffnung», wie es Reglinski nennt. Angedacht sind etwa Besuche bei der Sikh-Gemeinde oder der Wohngemeinschaft Takatuka in Däniken. Wieslaw Reglinski sieht im Taizé-Treffen denn auch eine Chance für die lokale Bevölkerung, um mit jungen Gläubigen in Kontakt zu kommen.

Mindestens 50 pro Gemeinde

Auch die beiden Erlinsbach haben angeboten, 50 Personen aufzunehmen – weniger geht nicht, weil sich sonst nicht genügend Leute für die öffentlichen Morgengebete und Gottesdienste in der Gastgebergemeinde einfinden. Eine Herausforderung für die katholischen und die reformierten Kirchgemeinden Erlinsbach AG und SO, die das Projekt gemeinsam angehen. Mittlerweile sieht es gut aus: «Wir sind bei 75 Plätzen», sagt Mit-Organisatorin Sabine Gradwohl.

Die Gastgeber müssen keine konfessionellen Vorgaben erfüllen: «Sie sollen den jungen Menschen ihre Herzen und Häuser öffnen und bereit sein zur Begegnung mit gläubigen Christen», so Gradwohl. «Das Treffen ist ausdrücklich offen für ‹kirchenferne› Christen, da die Gebete ausschliesslich biblische Bezüge haben.

Die Taizé-Morgengebete werden am 29. und 30. Dezember in Erlinsbach und Däniken durchgeführt. Ausserdem gibt es ein Friedensgebet am 31. Dezember um 23 Uhr. Alle Veranstaltungen – auch die in Basel – sind öffentlich. «Ein Taizé-Gebet besteht etwa zur Hälfte aus kurzen, meditativen Gesängen, die mindestens zehnmal wiederholt werden», erklärt Sabine Gradwohl. «Dazu kommt eine kurze Bibelstelle, die in mehreren Sprachen wiederholt wird, fünf Minuten Schweigen, ein Psalm, Fürbitten und das Vater Unser.»

Das Organisationskomitee hofft, dass viele Menschen aus der Region an den Gebeten in der Region sowie in Basel teilnehmen. Es werden Teilnehmerkarten verkauft, die eine SBB-Fahrkarte sowie Verpflegung in Basel für alle Tage des Treffens beinhalten.

Interessierte Gastgeber oder Teilnehmer melden sich bei ihrer Kirchgemeinde oder direkt unter www.taizebasel.ch.
Infoveranstaltung in Erlinsbach heute 14.12., 19 Uhr, im Pfarreisaal Erlinsbach.