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Alpiq investiert über 63 Millionen in das Wasserkraftwerk Gösgen, es kann bis 2089 weiterlaufen.
Das Alpiq-Wasserkraftwerk Gösgen erhält eine neue Konzession für 70 Jahre. Die neue Konzession ist am Mittwoch von den Regierungsräten der Kantone Solothurn und Aargau sowie Vertretern von Alpiq unterzeichnet und rückwirkend per 1. Januar 2020 in Kraft gesetzt worden. Die Konzession des Wasserkraftwerks Gösgen und des Stauwehrs Winznau läuft noch bis 2027. Weil beim Stauwehr Winznau umfassende Sanierungen notwendig sind, nahmen die Kantone Solothurn und Aargau als Konzessionsgeber sowie die Alpiq Hydro Aare AG Verhandlungen für eine vorzeitige Konzessionserneuerung auf. Diese Bemühungen konnten nun abgeschlossen werden, nachdem der Kantonsrat der Konzessionserneuerung bereits 2018 zugestimmt hatte.
«Die Förderung und Sicherung einheimischer erneuerbarer und damit ressourcenschonender Stromerzeugung durch Wasserkraft ist von grosser Bedeutung», führte Bau- und Justizdirektor Roland Fürst anlässlich der Konzessionsunterzeichnung aus. «Wir freuen uns deshalb sehr, dass im Wasserkraftwerk Gösgen dank der Konzessionserneuerung und dank der Investitionen der Alpiq auch die nächsten 70 Jahre umweltfreundlich Strom produziert werden kann.»
Insgesamt investiert Alpiq in den nächsten Jahren beim Wasserkraftwerk Gösgen mehr als 63 Millionen Franken. Darin inbegriffen sind rund 12 Mio. für insgesamt 21 Kompensations- und Ausgleichsmassnahmen. Mit der Umsetzung dieser Massnahmen wird die Umweltbilanz beim Wasserkraftwerk Gösgen deutlich verbessert. So wird beispielsweise die Fischwanderung dank mehr Wasserabgabe in die revitalisierte alte Aare, einem neuen Umgehungsgewässer für Fische beim Maschinenhaus in Niedergösgen und der rückgebauten Ballyschwelle verbessert.
Das Wasserkraftwerk Gösgen wurde zwischen 1913 und 1917 erbaut. Zwischen 1996 und 2000 wurde das Maschinenhaus komplett umgebaut. Die mittlere Jahresproduktion des grössten Laufwasserkraftwerks an der Aare beträgt 300 Millionen kWh, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 75'000 Haushalten entspricht. Das Kraftwerk nutzt dazu das Gefälle der Aare über eine Strecke von rund 14,5 Kilometern. (szr)