Engelberg-Schwinget
Mit Petrus im Sägemehl-Ring: Nach sturmbedingter Absage herrscht vor der Wiederholung Zuversicht

Nach dem Wetterpech vom letzten Wochenende mit dem Unwetter, welches das Festgelände der Engelberg-Schwinget ob Dulliken verwüstete, sind die Organisatoren für die Wiederholung am kommenden Wochenende zuversichtlich.

Christoph Zehnder
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Engelberg-Schwinget fällt ins Wasser
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Momentaufnahme: Das Unwetter zog in voller Stärke über das Festgelände auf dem Engelberg hinweg.
Am Tag danach: Das Dach des grossen Festzelts hat es weggewindet.
Die Plachen des grossen Festzeltes, welches es weggeweht hat, liegen ausgebreitet am Boden.
Die Sagmehlkreise sind tagsdarauf völlig durchnässt.
Es wäre alles bereit gestanden, nun gilt es zuerst aufzuräumen.
OK-Präsident Anton Felder zeigt sich nach der unwetterbedingen Absage zerknirscht.

Engelberg-Schwinget fällt ins Wasser

Patrick Lüthy/imagopress

«So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Anton Felder, OK-Präsident des Engelberg-Schwinget ob Dulliken. Das Zelt sei durch die Luft geflogen «wie ein Taschentuch». Die heftigen Gewitter vom letzten Samstag machten auch dem Schwingklub Olten-Gösgen einen dicken Strich durch die Rechnung. Petrus war der Einzige, der an jenem Tag auf dem Engelberg die Muskeln spielen liess. Dagegen vermochte auch der böseste Schwinger nichts auszurichten. Innert Minuten war das Festgelände verwüstet. Die Veranstalter hatten gar keine andere Wahl, als das Turnier abzublasen. Noch am Samstag informierte Felder alle Schwinger, Klubs und Kampfrichter.

Wind verbog Zeltstangen

Dabei wäre alles bereit gewesen, die Zelte gestellt, das Sägemehl gestreut und das Festgelände schön mit Blumen geschmückt. Dann zog das Unwetter auf. Nachdem der Wind das grosse Zelt komplett zerzaust hatte, flüchteten die Organisatoren ins kleinere Zelt. Dieses liegt weniger exponiert und bietet darum besseren Schutz. Die Helfer versuchten, das Zelt zu sichern so gut es eben ging.

Denn bereits schob sich eine weitere Gewitterzelle über den Engelberg. «Das zweite Mal war es fast noch schlimmer», berichtet der OK-Präsident. Dieses Mal riss der Wind das Dach des kleinen Zelts mit sich und verbog dabei die dicken Zeltstangen. Den finanziellen Schaden kann Anton Felder derzeit noch nicht beziffern. Man stehe in Kontakt mit der Versicherungsgesellschaft und hoffe, dass diese dafür aufkomme.

Schirme statt Zelt

Programm Engelberg-Schwinget

Samstag, 15. Juli: ab 18 Uhr Plausch-Steinstossen und anschliessend Festbetrieb

Sonntag, 16. Juli: 9.30 Bergpredigt, Anschwingen, 12 Uhr

Die Organisatoren lassen sich nicht entmutigen und nehmen am kommenden Wochenende einen neuen Anlauf, inklusive Unterhaltungsabend am Samstag. Ein Sponsor stellt vier grosse Schirme zur Verfügung, als Ersatz für das zerstörte Zelt. Das Sägemehl dürfte bis dahin wieder trocken sein. Von den 26 ursprünglich angemeldeten Schwingern haben die meisten bereits für das neue Datum zugesagt, so Felder. Das Tableau könnte durch die Verschiebung in der Schwinger-Agenda sogar noch grösser werden. Denn am letzten Wochenende lockten neben dem Engelberg auch noch das Kantonalbernische und das Rigi-Schwingen. Dieses Wochenende ist die Fest-Konkurrenz kleiner. Das Bergkranzfest auf dem Weissenstein findet erst am 22. Juli statt.

Anton Felder rechnet erfahrungsgemäss mit bis zu 1000 Besuchern auf dem Engelberg, je nach Wetter. Und das soll — im Gegensatz zum letzten Wochenende — gar nicht so schlecht werden.