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Solothurn
Niederamt
Der Kanton saniert bis Mitte November den Fussgängerübergang «Im Schäfer». Die Bauarbeiten beginnen am Mittwoch. Die Strasse wird zeitweise nur einspurig befahrbar sein. Mit der Fussgängerschutzinsel soll die Verkehrssicherheit gesteigert werden.
Wer in den nächsten Wochen die Strecke zwischen Olten und Dulliken befährt, muss Geduld aufbringen, denn an der Niederämterstrasse finden Strassenbauarbeiten statt. Der Fussgängerübergang «Im Schäfer» wird saniert, weshalb die Strasse zeitweise nur einspurig befahrbar sein wird. Als Grund für die Bauarbeiten nennt das kantonale Amt für Verkehr und Tiefbau (AVT) die Steigerung der Verkehrssicherheit.
Gemäss der Antwort des Regierungsrates auf eine Interpellation im Kantonsrat aus dem Jahr 2012 überprüft das AVT alle Fussgängerstreifen des Kantons Solothurn. «Diejenigen, die den neuen Sicherheitsanforderungen für Fussgängerübergänge nicht entsprechen, müssen saniert werden», erklärt Daniel Wassmer, Abteilungsleiter für Strassenbau beim AVT. Bei der Reihenfolge der Sanierungen werden die Prioritäten nach der täglichen Verkehrsfrequenz (DTV) einer Strasse gesetzt.
Ein Fussgängerstreifen, welcher pro Tag von mehr als 5000 Fahrzeugen gequert wird, muss nach den neuen Sicherheitsvorschriften mit einer Schutzinsel versehen werden. Dieser Grenzwert ist auf der Niederämterstrasse deutlich überschritten: «Die tägliche Verkehrsfrequenz beträgt beim betroffenen Übergang in Dulliken rund 17 500 Fahrzeuge», so Wassmer. Der Fussgängerstreifen muss somit eine Mittelinsel erhalten.
Wird eine Mittelinsel gebaut, muss die Durchfahrtbreite auf jeder Fahrbahn mindestens 3,50 Meter betragen. «Da die geforderte Breite von 3,50 Metern an der bisherigen Stelle des Übergangs nicht umsetzbar ist, ohne in Privatgelände einzudringen, muss der Streifen um einige Meter in östliche Richtung versetzt werden», erklärt der Abteilungsleiter für Strassenbau.
Als drittes Ziel der Sanierung muss auf beiden Seiten des Fussgängerstreifens ein geschützter, nicht überfahrbarer Warteraum erstellt werden, der den Fussgängern ein sicheres Warten bis zur gefahrlosen Überquerung der Fahrbahn ermöglicht.
Diese Baumassnahmen werden vorgenommen, um den Fussgängern mehr Sicherheit bieten zu können. Südlich der Niederämterstrasse, auf der sich der Fussgängerübergang befindet, liegt ein grösseres Wohnquartier.
Auch auf der gegenüberliegenden, nördlichen Seite der Strasse befinden sich viele Wohnhäuser. Um zu Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Bushaltestellen zu gelangen, müssen die Anwohner den Streifen zwingend von beiden Seiten überqueren.
Dafür mussten die Fussgänger bis anhin über eine sechs Meter breite Strasse gehen, ohne in der Mitte halten zu können. Bei einer Verkehrsfrequenz von 17 500 Fahrzeugen pro Tag ist dies nicht nur eine schwierige, sondern eine gefährliche Angelegenheit.
Der nicht befahrbare Warteraum, welcher auf beiden Seiten der Strasse erstellt wird, sowie die Mittelinsel sollen dies nun ändern. Die Anwohner bekommen dank dem Warteraum genügend Platz, um geschützt auf die Möglichkeit zum Überqueren der ersten Spur zu warten.
Auch die Verkehrsinsel in der Mitte des Fussgängerstreifens bietet mehr Schutz, weil sie die in beide Richtungen befahrene, sechs Meter breite Fahrbahn in zwei Abschnitte unterteilt.
Das Amt für Verkehr und Tiefbau überprüft die Sicherheit der Fussgängerstreifen jeweils auch im Rahmen von Strassenbauprojekten, die aus anderen Gründen ausgelöst werden. Dadurch soll erreicht werden, dass mit einer einzigen Baustelle mehrere Sanierungsziele umgesetzt werden können.
Als das Projekt zur Überprüfung und Sanierung aller Fussgängerstreifen an Kantonsstrassen im Jahr 2012 gestartet wurde, lagen die letzten Bauarbeiten an der Niederämterstrasse in Dulliken bereits drei Jahre zurück: 2009 wurden im Bereich des Fussgängerstreifens «Im Schäfer» lediglich Arbeiten am Deckbelag ausgeführt.
Die Bauarbeiten für die neue Fussgängerschutzinsel beginnen am Mittwoch, 28. September, und werden voraussichtlich bis Mitte November andauern. Während dieser Periode wird die Niederämterstrasse in wenigen Ausnahmefällen nur einspurig befahrbar sein. Das Budget für das Projekt beträgt 79 000 Franken.