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Solothurn
Niederamt
In der Nacht auf Mittwoch sollen Unbekannte versucht haben, beim Garagenbesitzer Ueli Anliker in Winznau einen Brand zu legen. Bereits 2016 brannte dessen Garage aus.
Ueli Anliker erlebte einen unsanften Start in den Mittwochmorgen: «Kurz nach sechs Uhr weckte mich mein Nachbar und sagte mir, es brenne vor meiner Tür.» Der Teppich vor Anlikers Haustür stand in Flammen. «Zum Glück konnte mein Nachbar das Feuer löschen, bevor es sich ausgebreitet hat», sagt Anliker auf Anfrage dieser Zeitung. Er bestätigt damit Informationen von «TeleM1».
Anliker lebt im vierten Stock eines Mehrfamilienhauses in Winznau, das sich in seinem Besitz befindet. Auch im zweiten Stock des Gebäudes wurde ein Teppich angezündet – «mit Brandbeschleuniger», wie Anliker vermutet. Beide Feuer konnten rechtzeitig gelöscht werden. Wer die Feuer gelegt hat und wie er in das eigentlich verschlossene Mehrfamilienhaus gelangen konnte, darauf hat auch Anliker keine Antwort.
Für den Auto-Tuner ist klar: «Das war ein Brandanschlag, der auf mich gerichtet war.» Er habe nun schon vier Brände erlebt, alle hätten ihm gegolten. Zu gross sei der Neid auf seinen Erfolg.
Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt den Vorfall auf Anfrage: «Es ging kurz nach sechs Uhr morgens eine Meldung diesbezüglich bei der Polizei ein», so Polizeisprecher Andreas Mock. Vor Ort habe man zwei Stellen vorgefunden, an denen leichte Brandspuren zu sehen seien. Nun seien Ermittlungen in Richtung Brandstiftung eingeleitet worden.
Anliker, der seit Jahren im Mehrfamilienhaus an der Gösgerstrasse lebt, ist froh, dass sich das Feuer nicht ausgebreitet hat. «Es macht mich schon traurig. Und ich frage mich manchmal, wo wir denn hier leben», so der 60-Jährige. In den vergangenen Jahren habe er aufgrund der gezielten Brandanschläge immer wieder aufgerüstet mit neuen Brandmeldeanlagen.
Im April 2016 ist ein Teil des Autospritzwerks von Ueli Anliker in Winznau komplett ausgebrannt. «Ja, es tut mir weh, dass ein Teil meines Lebenswerks verbrannt ist», sagte Anliker damals. Dabei sei ein Sachschaden von mehreren 100'000 Franken entstanden. Die Polizei ermittelte damals unter anderem wegen Brandstiftung.