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Zum 15. Geburtstag der Oltner Ballettschule wagte sich Schulleiterin Künzi mit dem Ballett «Frau Holle» nach dem Märchen der Gebrüder Grimm an ein grösseres Projekt.
«Ein bisschen nervös bin ich schon», lachte Schulleiterin und Ballettpädagogin Marianne Künzi kurz vor der Aufführung. Und auch den Kindern und Jugendlichen, die in ihren Kostümen auf ihren Auftritt warteten, war die Aufregung anzumerken.
Doch etwas Lampenfieber gehört dazu, und den Applaus verdienten sich die jungen Tänzerinnen der Ballettschule Marianne Künzi in Olten mit ihrer Vorführung.
Zum 15. Geburtstag der Ballettschule wagte sich Schulleiterin Künzi mit dem Ballett «Frau Holle» nach dem Märchen der Gebrüder Grimm an ein grösseres Projekt. «Das Stück ist relativ aufwendig, weil mehrmals die Kulissen gewechselt werden müssen», so Künzi.
Bei vorangegangen Vorstellungen reichten jeweils zwei Szenenbilder aus, die nur in der Pause umgestellt werden mussten. Dennoch stand das Märchen schon lange auf dem Programm von Künzi: «Ich bevorzuge einfache Stücke gegenüber abstrakten, weil sich dann gerade die Jüngsten einfacher in ihre Rolle denken können», erklärt sie.
Tatsächlich schienen die Tänzerinnen Freude zu haben, als sie als Schmetterlinge, Blumen, Schneeflocken, Goldmünzen oder Apfelbäume über die Bühne tanzten. Mehrere von den jüngsten Schülerinnen formten gemeinsam eine lange grüne Raupe, abgerundet durch entsprechende Kopfbedeckungen.
Die älteren Schülerinnen tanzen schon seit mehreren Jahren Ballett und zeigten ihr Können mit komplizierteren Schritten. Einige Tänzerinnen zogen sich mehrmals um, weil sie in mehrere Rollen schlüpften.
Bereits für Kinder ab vier Jahren bietet Künzi einen kreativen Kindertanz an, der auf das Kinderballett vorbereitet, während die ältesten Schülerinnen mitten in der Berufslehre stehen.
Beim Einstudieren der Choreografie wurde Künzi von Deborah Tschudin unterstützt. Bereits vor den Sommerferien begannen die Vorbereitungen für die Schülerinnen, welche die aufwendigeren Rollen tanzten. Ab September gehörten die Schritte des Stücks zum Programm für alle Tänzerinnen, die an der Aufführung mitwirkten. «Dazu kamen regelmässige Proben am Samstag», so Künzi.
Die Schulleiterin staunt heute fast darüber, dass ihre Schule über 100 Schülerinnen zählt. «Angefangen habe ich im Jahr 2002 mit zwei Schülerinnen», lacht sie. Damals war sie im Bildungszentrum Gesundheit und Soziales in Olten eingemietet, im Jahr 2007 wechselte sie an den heutigen Standort an der Ziegelfeldstrasse.
«Manchmal schaue ich Bilder von früheren Aufführungen an und staune, wer von den Schülerinnen noch dabei ist und wer nicht», erzählt sie. Es gebe jeweils viele Wechsel.
In den letzten Jahren führte sie mit ihren Schülerinnen fast jährlich ein Stück auf. Darunter finden sich neben verschiedenen Märchen wie «Rotkäppchen» auch die Weihnachtsgeschichte.