Schönenwerd
«Das Ende der Lebensdauer erreicht»: Die Aarestrasse muss erneuert werden

An der Gemeindeversammlung in Schönenwerd stand das Wasser im Mittelpunkt: Der Souverän genehmigte die Sanierung der Beckenränder des Freibades sowie die Verlegung der Aarestrasse aufgrund des schlechten Zustandes des Belages.

Christoph Zehnder
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Aarestrasse Schönenwerd
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Aarestrasse Schönenwerd bei Badi soll saniert werden
Aarestrasse Schönenwerd bei Badi soll saniert werden
Aarestrasse Schönenwerd bei Badi soll saniert werden
Aarestrasse Schönenwerd bei Badi soll saniert werden
Aarestrasse Schönenwerd bei Badi soll saniert werden

Aarestrasse Schönenwerd

Bruno Kissling

Irgendwie schien sich an diesem verregneten Montagabend im Casinosaal fast alles um Wasser zu drehen: Nach der Begrüssung durch Gemeindepräsident Peter Hodel und einem Ausblick auf die Finanzsituation der kommenden vier Jahre durch Beat Keller, Finanzressortleiter im Gemeinderat, sowie Finanzverwalter Markus Lüscher waren die 34 Stimmberechtigten der Gemeindeversammlung gefordert.

Im ersten Geschäft ging es um die Sanierung der betonierten Beckenränder im Freibad. Diese seien stark verwittert und wiesen Risse auf, sodass sich einzelne Stücke zu lösen beginnen, wie Walter Fürst, Leiter des Bauressorts, ausführte. Für 150'000 Franken sollen die Ränder auf einer Länge von 370 Metern repariert, neu profiliert und mit einer chlorwasserresistenten Schicht überzogen werden. Einstimmig wurde dieser Investitionskredit gewährt.

Verlegung der Aarestrasse

Um ein Folgeprojekt rund um die Erschliessung der Sporthalle und der Verschiebung des Fussballfeldes ging es im nächsten Punkt: Für 270'000 Franken soll die Aarestrasse beim Freibad verlegt und die Parkplätze, die teils in sehr schlechtem Zustand sind, neu angeordnet werden. «Der Belag hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht», stellte Walter Fürst fest und zeigte auf einem Plan die neue Anordnung. Strasse und Parkplatz tauschen gewissermassen die Position.

Die Baumreihe entlang der Aarestrasse, deren Wurzeln mitunter für den schlechten Belagszustand verantwortlich sind, soll gefällt und an passender Stelle neu angepflanzt werden. Die Bäume entlang der Badi-Mauer bleiben, wo sie sind. Für weitere 25'000 Franken kann der Knotenbereich zur Höhenfeldstrasse saniert werden. Auch dieser Kredit in einer Gesamthöhe von 295'000 Franken wurde einstimmig genehmigt.

Bereits vom Gemeinderat beschlossen ist die Erhöhung des Wasserpreises von 1,50 auf 1,80 Franken pro Kubikmeter. Dies liegt in seiner Kompetenz. Im Gegenzug wird die Abwassergebühr von 1,60 auf 1,30 gesenkt. Dafür braucht es den Segen der Stimmbürger, welche gegen diesen Antrag nichts einzuwenden hatten.

Vereinbarungen angepasst

Um flüssige Mittel ging es beim Budget. Dieses sieht einen Mehrertrag von 92 365 Franken vor (siehe Kennzahlen-Box). Man habe zurückhaltend gerechnet und die Ausgaben aufs Nötigste beschränkt, erklärte Finanzverwalter Keller und gewährte einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Budgets, welches nicht weniger als 700 Excel-Zeilen umfasst. Es wurde ebenso einstimmig genehmigt wie die Beibehaltung der aktuellen Steuersätze (115 bzw. 125 Prozent) sowie die Feuerwehrersatzabgabe.

Nur Kenntnis nehmen durften die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vom Budget der der öffentlich-rechtlichen Unternehmung Unteres Niederamt. Zustimmung brauchte es dafür bei der Anpassung den Vereinbarungen zum Sekundarschulkreis Unteres Niederamt und Offene Jugendarbeit Unteres Niederamt. Letzteres führte dann doch noch zu Fragen. Ein Einwohner hat offenbar schlechte Erfahrungen bei einer Begegnung mit Jugendlichen im Dorf gemacht und wollte daher näheres über die Aktivität der Jugendarbeit erfahren. Dennoch wurde auch dieses Geschäft einstimmig angenommen.

Eine weitere Anregung aus dem Saal betraf den Platz vor dem Bahnhof. Dort sei es sehr dunkel und löchrig; es bestehe grosse Stolpergefahr. Ob nicht die Gemeinde diesbezüglich bei den SBB vorstellig werden könne. Diese habe sicher mehr Gewicht als eine Einzelperson. Ohne falsche Hoffnungen wecken zu wollen, versprach Gemeindepräsident Hodel, der Sache nachzugehen, bevor er die Versammlung nach 90 Minuten mit den besten Adventswünschen auflöste.