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In der Parteienlandschaft hat sich in den letzten vier Jahren kaum etwas verändert. Einzig eine grüne Pflanze spriesst: Die SP und die Grünen kandidieren zusammen auf einer Liste.
Die drei Parteien, welche 2013 zur Gemeinderatswahl antraten, wollen es auch in der neuen Legislatur 2017–2021 wissen. CVP, FDP und SP treten ohne weitere Konkurrenz, beispielsweise einer SVP, die in der letzten Legislatur noch einen Sitz hielt, gegeneinander an. Einzige Änderung im Spektrum der Parteien: die Grünen haben Unterschlupf auf der SP-Liste gefunden.
Von den elf bisherigen Gemeinderäten treten neun erneut an. Den grössten Aderlass verzeichnet die FDP, die gleich zwei Gemeinderäte verliert. Es demissionieren Kuno Graber und Astrid Steiner. Demnach wird die FDP mit einer gewissen Unruhe in die Gemeinderatswahl steigen. Kann die Partei die fünf Sitze halten, welche sie vor vier Jahren holten? Damals holte sie einen der beiden durch die Dorfpartei und die SVP nicht verteidigten Sitze. Den anderen Sitz ergatterte sich die Linke, die damit auf vier Sitze kam. Die restlichen zwei Sitze holte sich die CVP. – Oder muss die FDP mit einem Sitzverlust rechnen?
Daniel Adam (1974, Informatiker, bisher), Robert Baranyai (1961, Eidg. dipl. Versicherungsfachmann, bisher Ersatz), Elisabeth Berger (1954, Primarlehrerin), Florian Broghammer (1994, Student, bisher Ersatz), Michael Käsermann (1979, Betriebsökonom FH, bisher Ersatz), Roger Siegenthaler (Bauingenieur HTL, bisher), Ricardo Sturzo (1996, Jus-Student) Kuno Tschumi (1951, Gemeindepräsident, bisher).
Michael Käsermann, Präsident der FDP-Ortspartei, ist guten Mutes. «Das werden wir nicht stark spüren. Wir setzen auf Kontinuität im Gemeinderat und wollen gleich viele Sitze wie bisher erreichen.» Käsermann weist darauf hin, dass zwar zwei FDP-Bisherige demissionieren, aber gleichzeitig die drei bisherigen Ersatzgemeinderäte nochmals antreten und nachfolgen. «Sie kamen an den Gemeinderatssitzungen regelmässig zum Einsatz.»
Erfreut sei er auch, dass mit Elisabeth Berger erneut eine Frau die Liste ziert. Die bisherige FDP-Frau, Astrid Steiner, gehört zu den beiden Demissionierenden. Zugpferd auf der FDP-Liste ist natürlich Gemeindepräsident Kuno Tschumi. «Das stimmt, und darauf sind wir auch stolz. Mit ihm sind wir einen erfolgreichen Weg gegangen», so Käsermann. So habe sich die Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates in den letzten Jahren massiv verbessert.
Urban Cueni (1958, HR Fachmann FA, bisher), Hans Köhli (1965, Ersatzteilsachbearbeiter), Peter Kosmann (1967, Jurist), Jacqueline Santangeli (1966, Führungsfachfrau, bisher Ersatz), Markus Zwygart (1958, Betriebsfachmann, bisher).
Diese gute Zusammenarbeit bestätigt Urban Cueni, Präsident der CVP-Ortspartei. Deshalb bleibt er realistisch. «Wir haben letztes Mal unsere beiden Sitze sicher machen können. Natürlich hoffe ich auf einen dritten.» Der wäre schön, so Cueni, um den Anliegen der CVP eine breitere Unterstützung geben zu können. «Wir haben im Dorf gemeinsame Ziele, aber die Wege diese Ziele zu erreichen, sind verschieden.» Er zählt weiterhin auf eine konstruktive Zusammenarbeit, «damit der richtige Weg, der unserer Philosophie entspricht, gefunden werden kann». Verbessern möchte die CVP vor allem die Kommunikation im Dorf und etwas unternehmen will die Partei gegen die Ämterkumulierung, erklärt Cueni die Ziele.
Die CVP geht mit fünf, auf der Liste je doppelt aufgeführten Personen, in die Wahl. Das ist eine Person mehr als vor vier Jahren und könnte wichtige Stimmen bringen. «Aber die anderen Parteien schlafen auch nicht», so Cueni.
Markus Baumann (1964, Geschäftsführer, bisher), Suthakaran Ganapathipillai (1963, Projektleiter), Hansruedi Meyer (1953, Berater, Grüne), Christian Müller (1994, Automatikmonteur, bisher Ersatz), Patrick Reinhart (1975, Sekundarlehrer, bisher), Kosovare Rrustemi (1982, Führungsfachfrau, bisher Ersatz), Roger Spichiger (1966, Dipl. Ing. HTL, bisher), Rolf Stettler (1962, Elektromonteur, bisher), Cederick Werren (1994, Metallbauer).
Aufseiten der Linken erhofft sich Parteipräsident Markus Baumann einen Sitzgewinn. «Wir haben in den letzten vier Jahren seriös gearbeitet, und wir haben eine attraktive Liste mit guten Leuten.» Ein Sitzgewinn sei aber auch aufgrund der Konstellation möglich. Baumann meint die Konstellation mit zwei abtretenden FDP-Gemeinderäten sowie den neu Antretenden.
Als Parteipräsident habe er den Auftrag gefasst, eine Liste zusammenzustellen, und deshalb habe er auch den Grünen Hansruedi Meyer angefragt. «Wir haben schon öfters zusammengearbeitet und einige Berührungspunkte.» Neun Personen kandidieren für die Liste der SP und Grünen. «Qualität kommt vor Quantität», begründet Baumann die nicht ganz volle Liste. «Ich habe etwas gegen Lückenfüller.»