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Solothurn
Lebern-Bucheggberg-Wasseramt
Die SP lanciert einen Volksauftrag und will bessere öV-Verbindungen für die Wasseramter Gemeinden. Insbesondere soll die Busline 2 verlängert werden
Die SP Wasseramt lanciert im Nachgang zu den Kantonsratswahlen einen Volksauftrag. «In unserem Wahlprospekt für die Kantonsratswahlen haben wir geschrieben, dass wir uns für einen besseren öffentlichen Verkehr im Wasseramt einsetzen möchten», erklärt Hardy Jäggi (SP-Kantonsrat und Gemeindepräsident, Recherswil).
«Dieses Versprechen möchten wir jetzt einlösen.» Da in den meisten Dörfern Gemeinderatswahlen anstehen, sei der Zeitpunkt günstig. «Wir können die Sektionen einbinden und sie dazu motivieren, Unterschriften zu sammeln.»
Die SP Wasseramt fordert vom Kantonsrat, das Ausgabenmoratorium beim öffentlichen Verkehr sofort aufzuheben. Ins Budget 2018 soll der Ausbau der Buslinien 5, 7 und 16 aufgenommen werden. Die Linie 2 soll zudem neu den Bahnhof Gerlafingen bedienen und mit einer Verlängerung der Strecke auch die Gemeinden Halten und Drei Höfe einbinden. Die Umsteigezeiten in Kriegstetten zwischen den Linien 1, 2 und 16 sollen optimiert werden.
Als Begründung gibt die SP Wasseramt an, dass das äussere Wasseramt nicht gut genug mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sei, sodass viele Leute den motorisierten Individualverkehr (MIV) bevorzugen. Damit werde zur Überlastung von Nadelöhren wie dem Kreuzplatz Derendingen beigetragen. Die neue Zugverbindung von Gerlafingen nach Bern sei überhaupt nicht an das öV-Netz angeschlossen. Mittels Volksauftrag will die SP erreichen, dass die Bewohner des äusseren Wasseramtes, aber auch diejenigen von Subingen, Recherswil, Kriegstetten, Halten und Oekingen mittels Bus an den Bahnhof Gerlafingen gelangen können.
Hardy Jäggi als Erstunterzeichner ist überzeugt, das die Umsetzung des Volksauftrages zu einer Steigerung der Standortattraktivität im Wasseramt, zur Abnahme des MIV und zur Entlastung des Kreuzplatzes führen könnte.
Tatsächlich wünschen sich die Gemeinden Halten und Drei Höfe eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Beide Gemeinden sind heute nur mit der Linie 16, besser als «Schulbus» bekannt, an das Busnetz angebunden. Die beiden Gemeinden haben den Wunsch nach einer Verlängerung der Buslinie 2 auch in ihrem räumlichen Leitbild aufgenommen.
Die Linie 16 fährt heute um 6.34 Uhr, 6.49 Uhr, 12.59 Uhr und 17.52 Uhr von Steinhof nach Burgäschi, Aeschi, Winistorf, Hersiwil, Heinrichswil, Halten, weiter via Kriegstetten, Oekingen, Horriwil bis nach Subingen. In der Gegenrichtung fährt der Bus um 11.53 Uhr ab Subingen Dorf, weiter verkehrt der Bus um 15.28 Uhr, 16.28 Uhr und um 17.13 Uhr. Die Linie fährt allerdings nur an den Wochentagen, teilweise nur bis Kriegstetten, ausserhalb der Schultage teilweise gar nicht.
Nur einen Bus pro Stunde gibt es in Obergerlafingen. Mit den Linien 5 und 7 sind Aeschi (je nach Haltestelle wochentags Halbstundentakt, in den Stosszeiten teilweise viermal ein Bus), Bolken (wochentags Halbstundentakt), Etziken (je nach Haltestelle wochentags Halbstundentakt, in den Stosszeiten teilweise viermal ein Bus), Horriwil (wochentags Halbstundentakt) und Hüniken (wochentags Halbstundentakt) besser erschlossen.
Gut bedient werden Recherswil und Kriegstetten (Viertelstundentakt). Verbesserungen gibt es mit dem Fahrplanwechsel im Dezember in Subingen: Dann sollte abends und sonntags ebenfalls der Halbstundentakt angeboten werden.