Flumenthal
Schule und Orchester bereiten kunterbuntes Theater mit Musik vor

In Flumenthal bereiten Kindergarten, Primarschule und Orchester ein Bühnenprojekt vor. Im Sommer soll das Bühnenspiel «Das Geheimnis der Insel Lalmeon» aufgeführt werden.

Gundi Klemm
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An der Impulsveranstaltung wurde für das Theaterstück die Werbetrommel gerührt.

An der Impulsveranstaltung wurde für das Theaterstück die Werbetrommel gerührt.

zvg

Rund hundert junge und ältere Mitwirkende wollen ihr Publikum in den ersten Julitagen 2016 mit dem Bühnenspiel «Das Geheimnis der Insel Lalmeon» unterhalten. Beteiligt sind alle Flumenthaler Klassen von Kindergarten und Primarschule, ein Ad-hoc-Orchester und drei Bühnenprofis, die wie «Schutzheilige» Hilfe zur Selbsthilfe anbieten.

«Wir sind keine Zirkusrösser, die das alles durchziehen», lacht Theaterpädagoge Werner Panzer, der in der Regie die Fäden in der Hand hält. «Vielmehr setzen wir Impulse, ermutigen alle Beteiligten und geben bei Bedarf Tipps zur Gestaltung.» Viel Unterstützung erfährt die Projektvorbereitung durch Bühnenbildner Oskar Fluri, der bekanntlich schon eine Fülle von Theatern und Freilichtspielen in der Region ausgestattet hat.

Der dritte im Bunde der «Schutzheiligen» ist Musiklehrer und Dirigent Ulrich Troesch, der die Koordination des gesamten Projekts übernommen hat. Spontan hatte er auf eine Anfrage aus dem Flumenthaler Lehrerkollegium reagiert. Denn wie alle Schulen im Kanton ist auch sie verpflichtet, alle zwei Jahre ein stufenübergreifendes Gemeinschaftsprojekt durchzuführen.

Troesch erinnerte sich in seinem Vorschlag an ein bereits 1998 durch ihn in Langendorf aufgeführtes und aus Zürich importiertes Schulspiel «Das Geheimnis der Insel Lalmeon».

Alle auf gleichem Stand

Ende Oktober fand eine Vollversammlung aller Kinder, Jugendlichen und Lehrkräfte im Flumenthaler Schulhaus statt. An diesem Impulstag erfuhren alle Mitwirkenden den Inhalt der Geschichte und erlebten in einem dekorierten Rahmen bereits Faszination und Spannung des Bühnenstücks. «Nicht nur die Kinder, sondern auch die Schulleitungen mit Stephan Liechti für die Gesamtschule Unterleberberg und Christof Studer als Musikschulverantwortlicher waren begeistert», berichtet Troesch rückblickend.

Inzwischen hat er nämlich mit der Zusammenstellung des Orchesters begonnen. Rund 25 Instrumentalisten aus der regionalen Musikschule, aus der Region und mit Elternunterstützung werden einen Klangkörper – laut Dirigent «auch mit perkussiven Elementen» – bilden, der das Bühnengeschehen umrahmt. Schon jetzt seien die Probendaten ab April für das Orchester festgelegt. Die Musik ist als Komposition vorhanden, bedarf aber noch etlicher Anpassungen, die Troesch vornimmt.

Alle einbinden

«Es geht uns darum, alle Mitwirkenden theaterpädagogisch so gut wie es irgendwie geht zu beteiligen», sprechen sich die Theater- und Musikprofis für eine breite Verankerung im Schul- und hoffentlich auch Gemeindeleben aus. «Die Rollen sind bereits aufgeteilt, und wir verstehen unsere Arbeit als Coaching.» Denn alles, was zum Bühnenauftritt gehört – von der Dekoration über Requisiten bis hin zur Bekleidung – soll in den Schulklassen hergestellt werden.

Einen wichtigen Augenschein über das bis dahin Geleistete ermöglicht die geplante Projektwoche vom
20. bis 24. Juni, die dem Spiel den letzten Schliff verleiht. Dann werden die zahlreichen vom Orchester untermalten Szenen mit Koalas, Papageien, «rappenden» Räubern und weiteren Darstellern lebendig werden. Erzählt wird der märchenhafte Stoff in Mundart.