Zuchwil
Schiessanlage Feldacker bekommt neue Scheibenstränge und wird ausgebaut

An der 121. Delegierenversammlung des Bezirkschützenvereins Solothurn-Zuchwil wurde beschlossen, die gemeinsam benutzte Schiessanlage Feldacker auszubauen und zu sanieren.

Mark A. Herzig
Drucken
Die Schiessanlage wird unterhalten und aus- und umgebaut.

Die Schiessanlage wird unterhalten und aus- und umgebaut.

Hanspeter Bärtschi

Im Bezirksschützenverein Solothurn-Zuchwil (BSV), auch Derendingen gehört dazu, sind acht Schützengesellschaften aus den genannten Gemeinden zusammengeschlossen. Die Infrastruktur für Training und Wettkämpfe steht in Zuchwil: Schiess- und Scheibenstände für Druckluftwaffen, Pistole und Gewehr, sowie diejenigen für die Jagdschützen, zudem die Schützenstube. An der 121. Delegiertenversammlung blickte Präsident Alexander Rudolf von Rohr auf ein alles in allem befriedigendes Jahr zurück.

Jugendarbeit und Werterhalt

Die guten Resultate der Schützen in Rio hätten gezeigt, wie man zu Erfolgen kommt, aber auch, dass noch mehr für den Nachwuchs getan werden müsse, betonte Rudolf von Rohr. Dies sei eines der grossen Anliegen des BSV; so werden immer wieder Jungschützenkurse und Ferienpassveranstaltung durchgeführt.

Er bedauerte, dass die einheimischen Schützen die Gelegenheit, sich an grösseren Anlässen auf der eigenen Anlage mit anderen Schützen zu messen, nicht stärker wahrnehmen, erwähnt seien nur das Schweizerische Eisenbahner- und das Stadtschiessen.

Der Präsident dankte den besonders aktiven Funktionären Willi Kübli, Ueli Peter, Peter Schneider und Adrian Saner, die für das gute Funktionieren der Schiess- und Scheibenstände zeichnen, und Hansruedi Affolter, der das Feldschiessen und den Nachschiesskurs unfallfrei leitete.

Aus - und Umbau für Polizei

Weitere zwölf neue Scheibenstränge konnten in Betrieb genommen werden, sodass nur noch acht alte verbleiben; die ersetzten Scheiben dienen noch als Ersatzteilvorrat. Im Pistolenstand erfolgt im kommenden Jahr für Zwecke der Kantonspolizei ein Um- und Ausbau.

Dies und viele kleinere Arbeiten und Reparaturen zählt zur Werterhaltung der Schiessanlage, zu der sich der BSV gegenüber den Gemeinden Derendingen, Solothurn und Zuchwil und natürlich den Mitgliedsvereinen verpflichtet fühlt.

Ausbau, Pflege und sorgfältiger Umgang sowie das Angebot tadelloser Dienstleistungen sorgen dafür, dass immer wieder grössere Events in Zuchwil durchgeführt werden. Das alles kostet natürlich einiges und so resultierte für den BSV ein Defizit von rund 6000 Franken und für die Schiessanlagenrechnung von 15'000 Franken.

Wahlen und etwas Politik

Wie viele andere Vereine hat auch der BSV zuweilen Mühe, die Chargen zu besetzen. Dieses Jahr darf man von einem Lichtblick sprechen: Es konnte in Cornelius Fluri (Feldwaffen) ein Vize-Präsident und in Hansrudolf Affolter (Arbeiterschützen) ein Schützenmeister 300 Meter gefunden werden. Bestätigt wurden die Geschäftsleitungsmitglieder Alexander Rudolf von Rohr (Präsident und Aktuariat), Adrian Saner (Schützenmeister und Matchchef Pistole), Markus Kübli (Matchchef Gewehr 300 Meter), Carmen von Allmen (Jungschützenchefin). René Sollberger fand sich bereit, die Finanzen weiterhin zu betreuen. Der zurückgetretene Roland Wicki (Beisitzer m.b.A.) wird durch ein Mitglied der Jagdschützen ersetzt werden.

Rolf Kaiser (Chef Ausbildung beim SOSV), Oberst Daniel Hürlimann (Präsident kant. Schiesskommission 1) und Stadtpräsident Kurt Fluri dankten für die insbesondere im Nachwuchssektor geleistete Arbeit. Alle drei äusserten ihr Unverständnis gegenüber der EU-Richtlinie betreffend das Waffenrecht.

Kurt Fluri dämpfte allerdings die Hoffnung, dass mit einem rigorosen Nein durch die eidgenössischen Räte das Problem zu lösen sei: Das könnte zu einem Austritt aus Schengen führen und dies dazu, dass wir wieder rigorose Grenzkontrollen einführen müssten, was nicht im Sinne unseres Landes sein könne.