Nach zwei Jahren Coronapause freut sich die Theatergruppe Recherswil auf ihren Auftritt.
Etwas ganz Neues, Ungewöhnliches wird die Besucherinnen und Besucher der Aufführung der Theatergruppe Recherswil in der Igu-Halle erwarten. Dies verspricht jedenfalls Jeffrey P. Luginbühl, Regisseur des neuen Stücks «Heute Gemeindeversammlung».
«Vieles wird anders sein als sonst. Zuschauer und Zuschauerinnen werden mitten im Geschehen sein.»
Was das genau bedeutet, will er nicht verraten. Das Publikum soll sich überraschen lassen.
Das Stück ist eine Komödie in zwei Akten von Mike Müller. Es geht dabei um eine Gemeindeversammlung mit den üblichen Traktanden wie Einbürgerung, Bauprojekte oder Schulkommission. Das brisante Hauptgeschäft ist die Fusion mit einer Nachbargemeinde.
Es wird sich zeigen, wie der Gemeindepräsident Raoul Furrler (Bänz Gasche) mit dem notorischen Dorfquerulanten Herrn Habegger (Toni Maibach) zurechtkommt und ob er bei diesem heiklen Thema überhaupt die Oberhand über den Souverän behalten kann.
Die Politkomödie werde einerseits äusserst realitätsnah daherkommen, meint Luginbühl. Auf der anderen Seite aber auch fremd, denn die Charaktere seien sehr überspitzt gezeichnet.
Die verzwickten Geschichten und klischierten Dorfprobleme werden auf jeden Fall Lacher garantieren, versichert der Regisseur. Selbstverständlich wird wie immer bei den Stücken der Theatergruppe viel Lokalkolorit für Identifikation mit dem eigenen Dorf sorgen.
So ist eine Fusion zwischen Recherswil und Kriegstetten geplant und die Dorfbeiz heisst «Chegu». Altbekannte, vertraute, aber auch junge und neue Akteure und Akteurinnen werden auf der Bühne stehen und in die Rollen interessanter Charaktere schlüpfen.
Die Theatergruppe Recherswil ist die erste Laientheatergruppe, die dieses Stück in Eigeninterpretation auf die Bühne bringt. Für Luginbühl ist es das erste Stück, bei dem er Regie führt. Die Schauspieler und Schauspielerinnen sind extrem motiviert, nach einer zweijährigen Zwangspause endlich wieder auftreten zu können.
Einerseits wollten sie einfach wieder spielen. Andererseits waren sie auf die Arbeit mit Luginbühl als neuem Regisseur gespannt. Speziell an diesem Stück ist, dass es nicht ein klassisches Dialogstück mit Szenenwechseln ist. Die Akteure und Akteurinnen sind fast durchwegs auf der Bühne und die Kulisse bleibt immer gleich.
Während der Coronajahre probten sie zweimal vergeblich. Letztes Jahr wurde die Vorstellung zwei Wochen vor der Premiere abgesagt. Seit diesem Januar übt die Crew zweimal wöchentlich für das neue Stück. Anfänglich noch mit der Ungewissheit, ob die Aufführung überhaupt stattfinden kann.
Erst die Lockerungen durch den Bundesrat brachten Gewissheit. Eine besondere Herausforderung war der zwischenzeitliche Ausfall einiger an Corona erkrankter Darsteller, was die Proben erschwerte.
Die Truppe freut sich, wieder mit dem vollen Programm zurück zu sein. Auch die traditionellen Pastetli werden nicht fehlen. Die Bar im Foyer wird im Anschluss an die Aufführung Gelegenheit bieten, mit den Schauspielern und Schauspielerinnen zu plaudern. Luginbühl freut sich auf ein zahlreiches Publikum.
«Die Gäste kommen aus der ganzen Schweiz, vom Wallis bis Schaffhausen.»
Sein Ziel ist, dem Publikum mit der Aufführung einen entspannten, unbeschwerten Abend zu bieten.
Aufführungen: Mittwoch, 6., Freitag, 8., Samstag, 9., Mittwoch, 13., Donnerstag, 14., und Samstag, 16. April, Igu-Halle Recherswil. Türöffnung 19 Uhr, Beginn 20 Uhr.