Theater
«Potz Pulverdampf und Pistolenrauch»: Hotzenplotz zu Besuch in Deitingen

Die Theatergruppe Lampe-Fieber inszenierte mit viel Spielfreude das kurzweilige Märchen «Der Räuber Hotzenplotz» nach dem Kinderbuch von Otfried Preussler.

Agnes Portmann-Leupi
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Agnes Portmann-Leupi

Räuber Hotzenplotz, Chasper und Seppli, Polizist Dünklimoser, Zauberer Petrosilius Zwackelmann: Die Figuren üben für Buben und Mädchen sichtlich eine ganz besondere Faszination aus. Unzählige Kinder, Eltern und Grosseltern sitzen gespannt in der Zweienhalle.

Der rote Vorhang öffnet sich und Grosis (Franziska Iseli) schmuckes Häuschen kommt zum Vorschein. Die liebenswerte Frau hat Geburtstag. Chasper und sein Freund Seppli (Lorenzo Pasquariello, Marcel Vuille) bringen ihr – mit lautstarker Unterstützung der Kinder – ein Geburtstagsständchen. Im mitgebrachten Paket befindet sich eine wunderschöne rote Kaffeemühle. Diese gefällt aber auch dem Räuber Hotzenplotz (Rolf Studer), der sie mit vorgehaltener Pfefferpistole raubt. Chasper und Seppli versprechen, den Räuber zu fangen. Zumal ihm Polizist Dünklimoser (Ercole Ronchi) bereits seit zwei Jahren vergeblich das Handwerk legen will.

Die beiden Freunde haben ihre eigenen Methoden, um den Räuber zu fangen und geraten bei der Verfolgung in etwelche Schwierigkeiten. Sie meistern die Begegnungen mit Hotzenplotz in der Räuberhöhle sowie dem Zauberer Petrosilius Zwackelmann (René Kummer). Da nützt nicht einmal mehr dessen Gepolter: «Potz Pulverdampf und Pistolenrauch». Es gelingt den beiden sogar, die in einen Frosch verzauberte Fee Amarillys (Christine Bitterli) zu befreien. Räuber Hotzenplotz wird überwältigt und ins Spritzenhaus gesperrt. Als Dank gibts beim Grosi Zwetschgenkuchen und Kaffee.

Ein kleines Jubiläum

Liebevoll und mit viel Spielfreude inszenierte die Theatergruppe das kurzweilige Märchen «Der Räuber Hotzenplotz» nach dem Kinderbuch von Otfried Preussler. Wunderschön wirkten die farbigen, passenden Bühnenbilder. Mit grossem Eifer begleiteten die Kinder die Darstellenden und verrieten ihnen Verstecke und Wege im dunklen Wald sowie böse Taten. Brigitte Studer führte nicht nur Regie, sie hat die Schauspielerinnen und Schauspieler mit ihrer Maske in die typischen Figuren verwandelt. Zum zehnten Mal erfreute die Theatergruppe Lampe-Fieber mit einem Märchentheater. Die Idee eines Märchens entstand bei den Initianten anlässlich des Besuchs eines Märchen-Gastspiels. «Das können wir doch auch», sagten sie sich, und – recht hatten sie.